Während die Konsumkredite im Einklang mit dem rückläufigen Konsum langlebiger Konsumgüter erheblich zurückgingen, blieb das Wachstum der Wohnbaukredite angesichts günstiger Finanzierungsbedingungen und der anhaltenden Nachfrage nach Wohnraum bis zuletzt hoch.
Obwohl manche Unterstützungsmaßnahmen bereits ausgelaufen sind, zeigt die Kreditqualität bei den österreichischen Banken derzeit noch keine Verschlechterung. Das historisch niedrige Zinsumfeld, aber auch die geänderten Ansprüche an das Wohnen als Folge der Pandemie, haben eine starke Kredit- und Preisdynamik im Wohnimmobilienbereich hervorgerufen. Dabei ist ein signifikanter Anteil der neu vergebenen Kredite weiterhin variabel verzinst. Die aktuellen Vergabestandards für Wohnimmobilienkredite überschreiten zunehmend die Kriterien für nachhaltige Immobilienkreditvergabe des Finanzmarktstabilitätsgremiums (FMSG).
„Bereits mehr als die Hälfte der Neukredite wird mit weniger als 20% eigenen Mitteln finanziert und bei einem Fünftel macht der Schuldendienst mehr als 40% des Nettoeinkommens aus“, merkt Vize-Gouverneur Gottfried Haber an.