Die „Doppelconference“ zwischen Eigentums- und Mietmarkt geht weiter: KIM-Verordnung und Zinssteigerungen leiten die Nachfrage vom Eigentum zur Miete. „Solange die genannten Faktoren sich nicht lockern, wird der Eigentumsmarkt eine sehr verhaltene Nachfrage vermerken. Dem gegenüber stehen rückschreitende Zahlen des Angebots am Markt. Das Neubausegment wird im Vergleich zum Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang verzeichnen“, erklärt Aleksandra Mitrovic, Prokuristin und Leitung Wohnimmobilien Miete bei der ÖRAG, und meint weiter: „Vor allem die Nachfrage für größere Wohnungen, Vier- oder Fünf-Zimmer-Wohnungen ist stark gegeben. Die Mietpreise könnten in ausgewählten Bezirken noch steigen, da es aufgrund rückschreitender Neubauaktivität zu einer Verknappung des Angebots kommen könnte.“
„Vor allem die Nachfrage für größere Wohnungen, also Vier- oder Fünf-Zimmer-Wohnungen zur Miete ist stark gegeben. Die Mietpreise könnten in ausgewählten Bezirken noch steigen, da es aufgrund rückschreitender Neubauaktivität zu einer Verknappung des Angebots kommen könnte.“
Einen Deckel der Mietpreise sieht Stefan Brezovich kritisch: „Eine Deckelung würde hier Investoren und Bauträger nur weiter abschrecken, da die Situation durch die hohen Finanzierungskosten und immer noch hohen Baukosten sowieso angespannt ist. Es würde viel mehr Sinn machen, wenn neben den privaten Bauträgern auch die öffentliche Hand wieder vermehrt Wohnungen errichtet.“
Trotz der schwierigen Lage sieht Stefan Brezovich den Eigentumsmarkt durchaus positiv – zumindest aus Käuferperspektive: „Die Stabilisierung des Zinsniveaus wird vom Markt als neue Normalität wahrgenommen und fördert das Vertrauen der Käufer. Am Sekundärmarkt haben potente Wohnungskäufer eine wachsende Auswahl und eine sehr gute Verhandlungsposition.“