Der österreichische Immobilienmarkt erlebte in den vergangenen Jahren einen kräftigen Aufschwung. Der Immobilienzyklus begann 2005 und damit früher als in anderen europäischen Ländern. Im Vorjahr zeichnete sich dessen Ende ab. Damit verbunden sind meist Preisrückgänge. Da es sich nicht um eine Immobilien-Blase gehandelt habe, werden auch die Preisrückgänge moderat ausfallen, so die aktuelle Immobilien-Analyse von Raiffeisen Research.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte erscheine ein Korrekturpotenzial von real etwa 20 Prozent 2023/24 realistisch. Allerdings gebe es Risikofaktoren wie etwa mehr Zinserhöhungen als erwartet. Derzeit ergebe sich daher ein nominaler Preisrückgang von 10 Prozent sowie eine Inflation von 10 Prozent.
Diese Markteinschätzung basiert unter anderem auf der Auswertung von Immobilienzyklen: Von den 34 globalen Immobilienzyklen, die vor der Zinswende 2022 zu Ende gegangen sind, waren nur fünf sogenannte Immobilienblasen. Bei einer Blase fallen die Preise im Schnitt um 29 Prozent, nach einem Zyklus hingegen nur um 19 Prozent. Allerdings sind die Preise seit Anfang 2020 noch immer um 30 Prozent gestiegen. Selbst bei einer weiteren Korrektur heuer und 2024 dürfte Wohnungseigentum teuer bleiben. (apa)