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Österreichs erste digitale Ökosystem-Plattform für Wasserstoff

Österreichs Wasserstoff-Plattform „Hydromex“ zählt bereits 40 Partner
Michael Neubauer
Österreichs erste digitale Ökosystem-Plattform für Wasserstoff
Peter Patrick Baumgartner (Hydromex), Benjamin Stadlmann (FEST), Christian Pataky (ILF), Lukas Fröhling (Wien Energie).
© Brandmedia

Mit dabei als Hydromex-Partner der ersten Stunde sind u.a. die AVL, Hyundai, MPreis, Energie Steiermark und die Montanuniversität Leoben sowie Partner aus Deutschland, Italien und der Schweiz. Beim jüngsten Launch Event von Hydromex bei der ILF Consulting Engineers Austria (ILF) in Wien wurden neue Partner wie H2 Motion, Hydrogen Advisors, Move Technology und TINEXT im Wasserstoff-Netzwerk, das mittlerweile 40 Partner zählt, begrüßt.

Der Schweizer Anlagenbauer für Wasserstoff-Gesamtlösungen, INRAG, stellte im Rahmen der Veranstaltung die neue „Green H2 Peak Power Plant“ vor. Dabei handelt es sich um eine beliebig erweiterbare Wasserstoffproduktionsanlage, die volatilen Ökostrom aus Wind und Photovoltaik speichert und jederzeit verfügbar macht. Zudem präsentierte INRAG Ihr aktuelles Projekt, eine 1,2 Kilometer lange H2-Versorgungsleitung im Schweizer Jura sowie Isolierstücke zur galvanischen Rohrtrennung von metallischen Wasserstoffleitungen in der Nähe von Bahnstrecken. Ingenieure von ILF gewährten Einblicke in aktuelle Projekte.

Wiens erste Elektrolyse-Anlage für grünen Wasserstoff

Hydromex-Partner Wien Energie lud gemeinsam mit Elektrolyseur-Hersteller FEST zur Besichtigung von Wiens erster Elektrolyse-Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Sie wurde von FEST für die Wiener Stadtwerke, Wien Energie und Wiener Netze am Standort Simmering errichtet. Mit einer Leistung von drei Megawatt erzeugt sie täglich bis zu 1.300 Kilogramm grünen Wasserstoff aus Ökostrom. Verkehrs- und Logistikunternehmen können ihn direkt vor Ort oder bei der zweiten H2-Tankstelle in Wien-Leopoldau tanken. In Simmering ist für Industriepartner zudem die Abholung von Wasserstoff mit Trailern möglich. FEST verfolgt das Ziel, europäischer Marktführer für dezentrale Wasserstoff-Lösungen – von der Produktion bis zur Nutzung – zu werden. „Diesen Anspruch untermauern wir mit der Umsetzung solcher Projekte“, erklärt Benjamin Stadlmann, von FEST.

Bedarf an Austausch unter Insidern

„Der Gründung von Hydromex liegt vor allem die Annahme zu Grunde, dass es in Österreich Bedarf an einer Wissensplattform von Wasserstoff-Insidern für Wasserstoff-Insider gibt. Diese hat sich einmal mehr bestätigt“, erklärt Peter Patrick Baumgartner, Initiator von Hydromex. „Unsere Veranstaltungen haben sich neben der digitalen Wissensaufbereitung über unsere Plattform als feste Säulen des Austauschs etabliert. Der aktuelle Event hat auch mehr als deutlich gemacht, wie viel bereits im Wasserstoff-Bereich passiert. Unsere Aufgabe ist es, diese Projekte und Errungenschaften sichtbarer zu machen.“

Das Hydromex-Wissensportal stellt wichtige Studien, Leitfäden, Erkenntnisse und Fragestellungen übersichtlich zusammen. Außerdem bietet Hydromex eine Übersicht über Kernaspekte der Finanzierung, von einem selbst entwickelten Marktplatz über Informationen zu Finanzmärkten und Finanzierungsoptionen bis hin zu Förderprogrammen, die dabei unterstützen, das eigene Vorhaben finanzierbar zu machen. Ebenso bündelt Hydromex die digitalen Plattformen seiner Partner als wesentliche Bestandteile des heutigen und besonders des zukünftigen Wasserstoff-Ökosystems. „Wollen wir Wasserstoff-Technologien breit in Österreich für unsere nachhaltige Energiezukunft nutzen, ist die transparente und reibungslose Zusammenarbeit aller Akteure die Voraussetzung. Die Zeit ist jetzt, und Hydromex mit seinen Partnern ist die Plattform dafür“, so Baumgartner.