Mit einer „preiswerten und transparenten DIY-Lösung“ will die Plattform, die bereits in Deutschland und Tschechien sowie der Slowakei aktiv ist, das „Maklergewerbe obsolet machen“. Gelingen soll das mit einem One-Stop-Shop System: ohne-makler ermöglicht den Nutzern, ihre selbst erstellten Immobilienanzeigen zentral und günstiger als mit einem herkömmlichen Makler zu inserieren. Automatisch landet das Inserat dann auf allen großen und Nischenportalen zum Verkauf. Zusätzlich dazu bietet die Plattform vollumfängliche Beratungsservices sowie weitere Dienstleistungen, zum Beispiel Grundrisse, Visualisierungen und Immobilienbewertungen an.
Diese Dienstleistungen können entgeltlich dazu gebucht werden und je nach Bedarf kommt der Auftraggeber auch schnell auf spürbare Kosten. Zielgruppen sind Eigentümer von Mietwohnungen sowie Eigentümer von Immobilien, die verkaufen möchten. Diese Gruppen haben den höchsten Bedarf an einem schnellen und effizienten Service ohne Maklerprovisionen, so ohne-makler.
Nach der Etablierung in der ersten Phase soll der Service des Portals auf Mieter und Käufer ausgeweitet werden. Hier steht im Mittelpunkt, den Nutzern die direkte Kommunikation und den Abschluss von Miet- oder Kaufverträgen zu ermöglichen. Ohne-makler: „Einen Verkauf bringt man üblicherweise für ein paar hundert Euro über die Bühne, eine Vermietung nochmal für deutlich weniger.“
Experten sind skeptisch
Was sagen professionelle Makler dazu? Wir haben bei Brezina Immobilien nachgefragt, die auf Vermietung und Verkauf von privat Immobilien seit Jahren spezialisiert sind. „Die Rechtssicherheit, die sie bei einem seriösen Makler durch die zugrunde liegende Ausbildung haben, die fehlt in jedem Fall bei so einem Modell,“ so Gisi Backhausen und sie betont weiter: „Das Mietrecht ist kompliziert, allein bei der Mietpreisfindung kann man viel falsch machen und das kann langwierige Verfahren vor Schlichtungsstelle und Gericht nach sich ziehen.“
Ohne-Makler lockt Verkäufer in Deutschland mit der Möglichkeit eine Anzeige drei Monate für 299 Euro ohne automatische Verlängerung zu schalten. Dieses Inserat geht dann mit einem Klick auf sämtlichen großen und Nischenportalen, mit einem Klick online. In Österreich kostet die gleiche Dienstleistung sogar nur 99 Euro. Das liegt vor allem daran, dass die Kostenstruktur der Portale anders ist und wir die Kostenersparnis an unsere Kunden weitergeben. Parallel bietet das Portal, neben der reinen Anzeige, mehrere Features: Eine kostenlose Wertermittlung des Objektes, unser Software-Paket inklusive Interessenten- und Terminverwaltung sowie Zugriff auf unser Kundensupport-Team, unsere Verkaufsberater und einige weitere Services. Zusätzlich dazu können bei Bedarf Zusatzleistungen (Grundrisse, Energieausweis, usw.) dazu gebucht werden. Alles in allem weitaus günstiger als es über den Makler zu machen - und mit unserer Unterstützung auch für Jedermann machbar. Hinzukommt, dass wir unser Angebot in den ersten drei Monaten in Österreich kostenlos anbieten werden.
Maria Fuchs von Brezina Immobilien kontert: “Viele dieser Dienstleistungen sind in der Maklergebühr inkludiert und die Menschen vergessen gerne, wieviel Aufwand die Besichtigungen und das Organisieren dieser Termine ist. Dazu kommt die persönliche Komponente: Als erfahrene Makler können wir auch Ratschläge geben, ob ein Mietberwerber passt oder vielleicht doch noch weiter gesucht werden sollte. Das kann eine Plattform nicht leisten.“ Dazu kommt, dass der Anbieter das Exposé für das Objekt samt Fotos selbst erstellen muss, was unter Umständen darüber entscheidet, wieviele Interessenten sich melden, oder auch nicht.
Markterwartungen
Hendrik Richter, seit 2018 CEO von ohne-makler, erklärt trotzdem euphorisch: „Wir wollen den traditionellen Immobilienmarkt in Österreich mit effizientem Do-it-yourself-Modell modernisieren. Wien ist zum Start der wichtigste Zielmarkt.“
„Wir verzeichnen in Deutschland großen Erfolg. Die Probleme, die wir zuhause vorfinden, sehen wir auch in Österreich. Überteuerte, intransparente und langsame Immobilienverkäufe kosten alle am Verkauf beteiligten Parteien zu viel Geld und zu viel Zeit.“, beschreibt dazu CEO Hendrik Richter die Hauptmotivationen der Internationalisierung. Seit 2009 verzeichnet ohne-makler über 100.000 Kunden in Deutschland.