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Orsted kauft Windpark-Entwickler Ostwind

Der dänische Windkraft-Riese Orsted steigt mit der Übernahme des operativen Geschäfts des Windpark-Entwicklers Ostwind in den deutschen Markt ein.
Michael Neubauer
Windpark
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© Orsted

Die Projektgesellschaften des Familienunternehmens in Regensburg werden dabei mit 689 Mio. Euro einschließlich Schulden bewertet, wie der neue Eigentümer am Freitag mitteilte.

Das Unternehmen hat seit 1992 mehr als 600 Wind- und Solarenenergie-Anlagen in Deutschland und Frankreich mit einer Leistung von zusammen gut einem Gigawatt ans Netz gebracht. Die Gründer und Vorstände Gisela Wendling-Lenz und Ulrich Lenz kommen nach eigenen Angaben aus der Anti-Atomkraft-Bewegung. Derzeit hat das Unternehmen mit 115 Mitarbeitern Anlagen mit 152 Megawatt in Betrieb, weitere 526 Megawatt im Bau und ein Gigawatt in der Entwicklung.

Orsted ist der größte Betreiber von Windparks auf hoher See (offshore), will das Geschäft mit Wind- und Solarenergieanlagen an Land (onshore) aber kräftig ausbauen. Bis 2030 soll die Onshore-Kapazität auf 17,5 Gigawatt steigen. Bisher - also ohne Ostwind - sind 4,8 Gigawatt in Europa und den USA in Betrieb oder im Bau. Nach dem Einstieg in Irland und Großbritannien im vergangenen und in Spanien in diesem Jahr sei Orsted nun in vier der größten europäischen Wachstumsmärkte für erneuerbare Energie vertreten. Ostwind-Vorstandschef Fabien Fayser sprach von einem Paradigmenwechsel in der Energiebranche. "Die Erzeugung erneuerbarer Energie ist keine Nische mehr, sondern - mit einem breiten sozialen Konsens - die einzige Zukunft der Energieversorgung." Orsted werde Ostwind helfen, die "endlosen Chancen" eines Systems erneuerbarer Energie zu nutzen.