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Otto Immobilien: Büromarkt Wien - Rekordtief bei neuen Flächen

Der Wiener Büromarkt steht beim Neubauvolumen heuer vor einem Rekordtief: mit nur 48.000 Quadratmeter an neuen Flächen ist dies der niedrigste Wert seit 2002, erst im Jahr 2017 werden wieder signifikant mehr Flächen auf den Markt kommen.
Michael Neubauer

Der Wiener Büromarkt steht beim Neubauvolumen heuer vor einem Rekordtief: mit nur 48.000 Quadratmeter an neuen Flächen ist dies der niedrigste Wert seit 2002, erst im Jahr 2017 werden wieder signifikant mehr Flächen auf den Markt kommen. Dies ist eine der Kernaussagen des aktuellen Büromarktberichtes der Otto Immobilien Gruppe. Am Vermietungsmarkt 2015 betrug die Vermietungsleistung rund 190.000 Quadratmeter und liegt somit unter den Prognosen für das Gesamtjahr, berichten die Experten von Otto Immobilien. „Für das Jahr 2016 erwarten wir einen Wert von etwa 200.000 Quadratmeter, wobei ein nicht unbedeutender Teil davon in Vorvermietungen gehen wird, die im Jahr 2017/2018 fertiggestellt werden“, so Alexander Fenzl von Otto Immobilien Gewerbe. Eine fokussierte Nachfrage konnte vor allem in der Wiener Innenstadt, im zweiten Bezirk und in der Donau-City beobachtet werden, wobei weiterhin Erstbezugsflächen in neuen Flachbauten im mittleren Preissegment sehr beliebt sind. Leicht steigend präsentieren sich heuer die Durchschnittsmieten für moderne Büroflächen, für die man einen Wert von 13,75 Euro pro Quadratmeter und Monat erwartet. Absolute Spitzenwerte von 25,75 Euro proQuadratmeter und Monat und darüber werden innerstädtisch in Gebäuden mit Top-Standard erzielt. Erfreulich ist die auf den Gesamtmarkt bezogene Leerstandsquote, die - vor allem aufgrund des geringen Fertigstellungsvolumens - heuer auf 6,2 Prozent leicht sinken wird, so Alexander Bosak, Leiter der Abteilung Immobilien Research. Vom Leerstand betroffen sind laut Büromarkt-Bericht weiterhin vor allem ältere und nicht mehr marktkonforme Flächen, für die vielfach auch neue Nutzungen in Betracht gezogen werden. Ausgezeichnete Signale sieht Otto Immobilien für den  Investmentmarkt, der im Vorjahr bei den gewerblichen Immobilien ein Volumen von mehr als 3 Mrd. Euro und damit eine Steigerung von 11 Prozent gegen­über dem Jahr 2014 erzielte. Mit rund 60 Prozent des Transaktionsvolumens seien nationale Investoren die größte Käufergruppe gewesen, gefolgt von deutschen und amerikanischen Investoren, die gemeinsam für rund ein Drittel des Transaktionsvolumens verantwortlich zeichneten, berichtet  Investmentexpertin Martina Cerny M.A. Neben dem Anleger Corpus Sireo investierten 2015 auch andere internationale Investoren – wie Amundi Real Estate und Dream Global – erstmals in österreichische Immobilien und schafften so den Markteintritt, erklärt Martin Weinbrenner, Bereichsleiter  für Gewerbeimmobilien. Im Detail betrachtet, war im Vorjahr in Wien der 3. Gemeindebezirk gemessen am Transaktionsvolumen jener mit dem größten internationalen Engagement. Auch für das laufende Jahr erwartet Otto Immobilien trotz der geringen Anzahl an Fertigstellungen im Bürosegment wieder eine starke Nachfrage. Die Spitzenrendite für Top-Büroobjekte in Wien liegt laut  Bericht aktuell bei 4,40 Prozent, dies entspricht einer Preissteigerung seit Herbst 2015 in der Höhe von fast 5 Prozent und einer Verteuerung im Spitzensegment von rund 20 Prozent im Vergleich zu 2010, so Investmentexpertin Martina Cerny M.A.