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Panattoni plant Entwicklung für Mercedes-Benz in Bischweier

Die Build-to-Suit-Immobilie mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 130.000 Quadratmeter soll nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards in Bischweier, Baden-Württemberg, entstehen.
Amelie Miller
Panattoni
Panattoni
© Panattoni

Die Mercedes-Benz AG plant das Internationale Konsolidierungszentrum – kurz ICC Bischweier – als zentrale Versorgungsstelle für das globale Produktionsnetzwerk zu nutzen. Hauptaufgabe des neuen Standortes sei die Bündelung und Konsolidierung von Lieferungen für den international agierenden Automobilhersteller. Darüber hinaus sollen neben der Anlieferung von Fahrzeugteilen sowie Kommissioniervorgängen umfangreiche und komplexe Dienstleistungen wie die Vormontage bestimmter Fahrzeugkomponenten und die Qualitätsabwicklung durchgeführt werden. Als wesentliches Element der Nachhaltigkeitsstrategie ist vorgesehen, das bestehende Industriegleis auf dem Areal zu reaktivieren, um eine optimale Zuganbindung zu schaffen. In Bischweier würde dann der Umschlag von Lkw auf den Verkehrsträger Schiene stattfinden. Die Gesamtanzahl an Lkw-Fahrten und der damit einhergehende CO2-Ausstoß werden dadurch reduziert.

Bei der Immobilien-Entwicklung legt Panattoni den Fokus auf eine hohe Umfeld-Verträglichkeit sowie zahlreiche Nachhaltigkeitsaspekte. Im weiteren Verlauf soll ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet und umfangreiche Fachgutachten erstellt werden. Insbesondere werden dabei Aspekte zum Schallschutz, der Verkehrsbelastung, Klima- und Luftschadstoffbelastung sowie zum Brandschutz berücksichtigt.  

Für den Neubau strebt Panattoni eine DGNB-Platin Zertifizierung an, zudem soll eine großflächige Photovoltaik-Anlage auf ca. 80.000 m² für eine emissionsarme Energieversorgung und eine Verbesserung der CO2-Bilanz des Standortes sorgen. Das ICC soll so weit wie möglich ohne fossile Energieträger auskommen. Die Beheizung der Hallenflächen sowie Büro- und Sozialflächen erfolge über Wärmepumpen. Auf den Einsatz von Gas wird daher verzichtet.

Auf den übrigen Dachflächen sowie auf den Verladetunneln und Vordächern plant Panattoni eine extensive Dachbegrünung von ca. 42.500 m² zur Bindung von Treibhausgasen sowie der natürlichen Drosselung des Niederschlagwassers vor. Durch eine grün abgestufte Fassadengestaltung sowie der Integration von Fassadenrankbepflanzungen soll sich die Immobilie bestmöglich in die Umgebung einfügen.

Panattoni projektierte das ca. 250.000 m² große Grundstück bereits im Sommer 2021. Mit der Entwicklung des neuen Standortes revitalisiert der Projektentwickler die Flächen eines ehemaligen Spanplattenwerks. Das Ursprungsgebäude stammt aus den 1960er Jahren, im weiteren Projektverlauf werden umfangreiche Rückbaumaßnahmen unter Berücksichtigung von Gebäudeschadstoffkontaminationen erforderlich sein.