Wer sind die Gewinner/Verlierer der Digitalisierung in der Immobilienbranche? Disruption – weiterhin der Megatrend 2018? Oder ist der Hype vorbei? Zu den Gewinnern werden all jene zählen, die Innovationen und digitale Lösungen bestmöglich verzahnen. Im Hintergrund muss auch der Human Resources-Bereich mitziehen und Mitarbeiter in puncto digitale Affinität fördern. Welche Trends sich in den nächsten Jahren durchsetzen, wird sich erst zeigen. Die gesamte Branche muss aber „neugieriger und innovationsfreudiger“ mit dem Digitalisierungsthema umgehen. Disruptive Tendenzen werden sich auch 2018 weiter fortsetzen. Das liegt auf der Hand, weil wir nach wie vor erst am Anfang der global-digitalen Entwicklung stehen, die sämtliche Lebensbereiche erfassen wird. Auch hier gilt: Augen und Ohren offenhalten und auch mehr Mut, wenn es um Veränderungen geht. Die „Digital Natives“ und deren Mindset werden die anderen Generationen künftig mitziehen. Steuern wir auf die nächste Immobilienblase zu? Am Zenit einer Entwicklung warnen naturgemäß viele vor einer vermeintlichen Blase. Grundsätzlich gilt: Wachsam bleiben und mögliche Risiken antizipieren und im Idealfall minimieren. Wie lange die aktuelle Entwicklung in dieser Form anhalten wird, kann niemand genau vorhersagen. Als Immobilienentwickler kann man aber sehr wohl in Szenarien planen, und man sollte auch immer einen Plan B in der Schublade haben. Wie wird sich der demografische Wandel auf die Immobilienwirtschaft auswirken? Der demografische Wandel bringt Diversifizierung und teilweise vollkommen konträre Lebensansätze mit sich – Single-Haushalte, Familien, Senioren etc. Für Immobilienentwickler bedeutet das eine zusätzliche Herausforderung in puncto Wohnformen und die Verbindung der Zielgruppen – ohne dabei Ghettobildungen zu unterstützen. Im urbanen Raum werden multiethnische Ansätze in Verbindung mit innovativen Lebensräumen immer wichtiger – Stichwort Stadtentwicklung. Die Frage des leistbaren Wohnraums wird ebenfalls die vielerorts bestimmende Frage der Zukunft, oder wie wir sie eben lösen können. Hier werden Immobilienentwickler künftig noch mehr gefordert, rund um die „Mangelware Baugrund“ mit Verdichtung und Aufstockung sowie Umnutzung zu reüssieren. Ihre Pläne und Ziele für Ihr Unternehmen 2018? Unser diversifiziertes Portfolio werden wir 2018 weiter ausbauen – v.a. in Deutschland steht Akquisition ganz weit oben auf der Tagesordnung. Neben Innovation und Qualität und effiziente Wohnraumnutzung rückt das Thema Stadtentwicklung immer mehr in unseren Fokus. Eines unsere Prestige-Projekt ist hier sicherlich der ehemalige Franz-Josefs-Bahnhof – jetzt Althan Quartier. Und natürlich auch wirtschaftlicher bzw. leistbarer Wohnraum ist eines der wichtigen Themen im Jahr 2018 – auch hier haben wir eine gut gefüllte Pipeline. Wie werden sich die Rahmenbedingungen für die österreichische Immobilienwirtschaft durch die politische Landschaft verändern? Natürlich gibt es einigen Reformbedarf. Nach wie vor wirken sich zahlreiche Rahmenbedingungen negativ auf die Dauer unserer Projekte aus und treiben die Kosten in die Höhe. Somit wird beispielsweise auch der Wohnraum teurer. Insgesamt sollten sich die Rahmenbedingungen des Dialogs zwischen Politik und Branche ändern. Zahlreiche Synergie-Optionen werden bis dato nicht genutzt – Stichwort Vereinheitlichung der Bauordnung. Am Ende dieser Optimierung steht ein positiveres Klima mit mehr Investitionsanreizen. So seltsam es klingen mag: Wohnbau muss künftig auch für Immobilienentwickler leistbar bleiben.