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Potenziale und Anleitung zur Kostenoptimierung

Im Büro ist Fläche nach den Personalkosten der größte Kostenindikator. Daher gilt die Devise: je weniger Quadratmeter, desto weniger Kosten.
Andreas Gnesda

Im Büro ist Fläche nach den Personalkosten der größte Kostenindikator. Daher gilt die Devise: je weniger Quadratmeter, desto weniger Kosten.

Das Thema wird heute sehr oft mit der „neuen Welt des Arbeitens“ in Verbindung gebracht. Die „Next World of Working“ erlaubt eine Win-Win-Situation, indem das Werkzeug Büro als Instrument verbessert und gleichzeitig die Kostensituation über eine Flächenreduktion optimiert wird.

In welchen Bereichen liegen nun die Potenziale der Flächeneffizienz?

  • Bürofläche ist das Abbild von Organisation, Prozessen und Unternehmenskultur. Ein großer Faktor liegt hier in der punktgenauen Wiedergabe der unternehmensspezifischen Anforderungen. Dazu zählt aber auch Flexibilität, das heißt der Vorhalt von Flächen für Expansion und die Möglichkeit, Flächen zu reduzieren oder alternativ zu nutzen.
  • Aktivitätenbasiertes Arbeiten in Büromodulen und Arbeitsmöglichkeiten ist die Grundlage für die Entwicklung neuer Arbeitswelten. Für jeden Arbeitsprozess stehen unterschiedliche Räume und Gelegenheiten zur Verfügung, prozessunterstützendes Environment bei geringerer Gesamtfläche.
  • Offene Raumstrukturen ermöglichen Kommunikation und Flexibilität. Der Gebäudeachs- oder Fassadenraster spielt eine wichtige Rolle. Entscheidend sind aber auch mögliche Büroraumtiefen oder Trakttiefen. Mindestens zwei Arbeitsplätze müssen in Raumtiefe angeordnet werden können. In der neuen Welt des Arbeitens sind größere zusammenhängende Flächen, die eine marktähnliche Anordnung von Büromodulen erlauben, sehr gefragt.
  • Klar ist, dass Einzelzimmer mehr Fläche als beispielsweise Arbeitsplätze in Vierer-Gruppen benötigen. Hinzu kommt noch der dem Chef in seinem Zimmer zugordnete Besprechungstisch, der von den Mitarbeitern nur in Ausnahmefällen genutzt werden kann.
  • Das Tragwerk eines Gebäudes entscheidet über optimale Flächenausnutzung. Säulen oder konstruktiv erforderliche Wände können die Büroplanung massiv stören und zu Fehlflächen führen.
  • Die gleichmäßige Belichtung der Büroflächen ist jedenfalls ein wichtiger Faktor. Die effizienteste Fläche nützt Ihnen nichts, wenn Sie nicht über ausreichende natürliche Belichtung verfügt.
  • Das richtige Gebäude ist letztlich entscheidend, denn die beschriebenen Faktoren können nicht in jedem Haus gleich umgesetzt werden. Natürlich sind Altbauten eher weniger flächeneffizient. Leider kommt es aber doch immer wieder vor, dass Neubauten ungünstige Baukörper, Dimensionierungen oder schlecht angeordnete Tragwerkselemente haben, sodass die Flächenerfordernisse über jene des Altbaus hinausschnellen.
  • Flächenschraube Desk-Sharing: Desk-Sharing erfährt derzeit eine sehr erfolgreiche und gut akzeptierte Renaissance in der Büroplanung. Ursache dafür ist, dass die Wissensarbeiter des 21. Jahrhunderts immer weniger Zeit an ihren Arbeitsplätzen verbringen, sondern in Kommunikationsräumen. Wenn Besprechungs- und Regenerationsräume in vielfältiger und dem gewünschten Anlass entsprechender Gestaltung ausreichend vorhanden sind, akzeptieren Mitarbeiter gerne ein gut organisiertes Desk-Sharing. Der Erfolg liegt in der behutsamen Einführung und gutem Coaching der Desk-Sharer.
  • Am effektivsten sparen Sie Flächen natürlich dort, wo Sie Räume und Bereiche streichen, die gar nicht benötigt werden. Führen Sie sich in diesem Zusammenhang das eine oder andere Archiv vor Augen, vollgeräumte Schränke, breite ungenutzte Gänge, Repräsentationsflächen, etc.

Mit Flächenoptimierung und effizienter Bürogestaltung können Sie Ihre Kosten jedenfalls bis zu 25 Prozent reduzieren.

Neue Wege entstehen, indem man sie geht!