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Private Mietwohnungen in Österreich zu zwei Dritteln befristet

Mieten stiegen zwischen 2008 und 2016 um 35 Prozent – Arbeiterkammer weist auf „enorme" Unterschiede zwischen Privat- und Sozialwohnungen hin.
Valentina Perillo

Mieten stiegen zwischen 2008 und 2016 um 35 Prozent – Arbeiterkammer weist auf „enorme" Unterschiede zwischen Privat- und Sozialwohnungen hin. Mehr als zwei Drittel – nämlich 68 Prozent – aller neuen Mietverträge im privaten Segment werden nur noch befristet abgeschlossen, darauf weist die Arbeiterkammer (AK) hin. Von allen bestehenden privaten Mietverträgen seien es immerhin auch 44 Prozent.Und die Mieten dieser privaten Wohnungen – sowohl von neuen als auch von laufenden Verträgen – seien zwischen 2008 und 2016 um 35 Prozent gestiegen, berichtet die AK, die dazu Sonderauswertungen des Mikrozensus der Statistik Austria analysiert hat. Demnach bestehen in Österreich aktuell rund 1,6 Millionen Hauptmietverhältnisse, davon 684.350 in privaten, 630.770 in gemeinnützigen Bauvereinigungen und knapp 293.700 in Gemeindewohnungen. Der Kostenunterschied zwischen privaten und Gemeinde- oder Genossenschaftswohnungen sei „enorm", so die AK. Die Bruttomieten je Quadratmeter liegen demnach derzeit (Neuvermietung) bei 7,09 Euro in Gemeindewohnungen, bei 7,12 Euro in Genossenschaftswohnungen und bei 9,35 Euro in privaten Wohnungen. AK-Präsident Rudolf Kaske fordert angesichts der aktuellen Auswertung „ein neues, einfaches Mietrechtsgesetz mit tauglichen Mietobergrenzen und mehr leistbare Wohnungen".