Die Budgetierung der Mitarbeiterkosten für das Jahr 2024 ist für viele Hoteliers zu einer entscheidenden Frage geworden. Dabei geht es zwar um einen wesentlichen Kostenfaktor, doch ist eine ausgewogene und marktgerechte Bezahlung die Voraussetzung dafür, gutes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und diese längerfristig an den Betrieb zu binden. Hier bringt sich die Prodinger Tourismusberatung ins Spiel, die seit vielen Jahren sehr genau die Marktentwicklung der Tourismus-Gehälter, speziell in der Hotellerie, beobachtet. Auf der Basis von Erfahrungen mit mehr als 500 Kunden in ganz Österreich können die Berater aussagekräftige Marktdaten zur Verfügung stellen und interessierte Betriebe laufend über aktuelle Marktentwicklungen informieren.
"Eine faire Vergütung kostet letztlich weniger!"
„Bezüglich der Kosten müssen wir uns immer vergegenwärtigen; was kostet das Unternehmen eine nicht adäquate Vergütung?“, gibt Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung, zu bedenken. „Hier ist die Antwort einfach: Eine nicht marktgerechte Grundvergütung bringt unzufriedene Mitarbeiter, kostet Loyalität, erhöht die Fluktuation, fördert den Schwund und macht eine Überzahlung - oft überforderter - Schlüsselmitarbeiter notwendig“. Gleichzeitig werden, wie Alexander Zerkowitz, HR Experte in der Prodinger Gruppe, aufmerksam macht, auch die rechtlichen Anforderungen seitens der EU an eine faire und gerechte Bezahlung im Sinne der Gleichbehandlung immer strenger. Diese Vorgaben betreffen zunehmend auch kleinere Betriebe, was bei Nichteinhaltung teuer werden kann.
Bei ihren Analysen untersucht die Prodinger Tourismusberatung regelmäßig 71 unterschiedliche Muster-Rollen aus acht unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, vom Hoteldirektor bis zur Hilfskraft. „Diese Daten werden gesammelt und ausgewertet. Dabei gehen wir natürlich auch auf regionale Unterschiede ein und berücksichtigen Spezifika der Stadt- und Ferienhotellerie“, erklärt der HR Experte.
Aktuelle Marktentwicklungen
Von 2022 auf 2023 stieg das Gehaltsniveau in der Hotellerie im Schnitt um rund 7 Prozent; inklusive Lohnnebenkosten liegen die durchschnittlichen Kosten pro Mitarbeiter mittlerweile bei über € 42.400,- pro Jahr. In Anbetracht einer durchschnittlichen Inflationsrate von knapp über 8 Prozent in 2023 liegt dieser Wert zwar genau im erwarteten Rahmen, bleibt aber ein wesentlicher Kostenfaktor. Mit den höchsten Lohnnebenkosten in der EU steigt der Druck auf die Gehälter und reduziert für die Mitarbeiter die Spanne zwischen Bruttoaufwand für das Unternehmen auf Nettoeinkommen für den Mitarbeiter! Zudem lagen die Mitarbeiterkosten im Österreich-Durchschnitt in Ganzjahresbetrieben 2022 bereits bei 37,28 %, gerechnet vom Ertragsanteil. In einer Dienstleistungs-intensiven Branche wirken sich starke Erhöhungen beim größten Kostenfaktor unmittelbar negativ auf das ohnehin bereits schrumpfende Betriebsergebnis aus. Angesichts der erfolglosen Inflationsbekämpfung besteht für die Dienstleistungsbranche dadurch die zunehmende Gefahr einer Preis- Lohnspirale.
Schaut man die einzelnen Tätigkeitsbereiche im Detail an, so sieht man doch große Unterschiede. So stiegen die Gehälter bei nicht qualifizierten Mitarbeitergruppen mit einfachen Tätigkeiten im Servicebereich um rund 16 Prozent. Geringere Steigerungen von nur rund 3 Prozent waren u.a. im Wellnessbereich zu beobachten. Doch selbst innerhalb dieser Gruppen variiert das Gehaltsniveau in den einzelnen Positionen und Stufen oft stark. Detaillierte Auswertungen sind daher gefragt.
Essentiell, so betont Alexander Zerkowitz, HR Experte in der Prodinger Gruppe ist schließlich das Zusammenspiel der gesamten Gehaltsstruktur des Betriebes. Die Unternehmenskultur muss dem internen Gefüge und der externen Marktsituation gerecht werden. Dazu sind auf der Basis einer genauen Analyse entsprechende interne Kommunikationsprozesse einzuleiten. „Damit wird der Dauerbrenner Gehalt zum professionell gemanagten Hygienefaktor, wo Mitarbeiter sich auf ihre Arbeit konzentrieren können und der Hotelier seine Kosten im Griff hat“.