Laut Statistik Austria ist der arbeitstägig bereinigte Produktionsindex für den Produzierenden Bereich (ÖNACE 2008 B–F) im Juni 2021 im Jahresvergleich um 11,3 Prozent angestiegen. Gegenüber Mai 2021 sank der Produktionsindex saisonal bereinigt um 1,8 Prozent. Ebenfalls im Vergleich zu Mai 2021 sank die Produktion in der Industrie (ÖNACE 2008 B–E) saisonal bereinigt (EU-harmonisiert) im Juni 2021 um 1,3 Prozent. Ein Vergleich der industriellen Hauptgruppen (MIG) mit dem Vormonat Mai 2021 ergibt folgendes Ergebnis: Verbrauchsgüter +1,3 Prozent, Vorleistungsgüter +1,0 Prozent, Investitionsgüter +0,2 Prozent, Gebrauchsgüter -1,6 Prozent, Energie -4,9 Prozent. Der Produktionsindex in der Industrie (ÖNACE 2008 B–E) erreichte im Juni 2021 nach Arbeitstagen bereinigt (EU-harmonisiert) 117 Punkte und lag damit um 11,8 Prozent über dem Ergebnis vom Juni 2020.
Die arbeitstägig bereinigte Produktion im Baugewerbe zeigte im Jahresvergleich ein Plus von 10 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat Juni 2020 wiesen die industriellen Hauptgruppen (MIG) folgende Veränderungen auf: Gebrauchsgüter +23,8 Prozent, Vorleistungsgüter +17,7 Prozent, Investitionsgüter +17,2 Prozent, Verbrauchsgüter +2,3 Prozent und Energie -0,6 Prozent. Der Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 und die damit einhergehenden Einschränkungen zeigten ihre Auswirkungen erstmals in vollem Ausmaß im April des Jahres. Im Sommer 2020 erholte sich die Produktion langsam, und sie erreichte ab Mai 2021 weitestgehend das Vorkrisenniveau. Im Juni 2021 lag der Produktionsindex arbeitstägig bereinigt 1,4 Prozent über dem Wert von Juni 2019. Verglichen mit Juni 2020 ergab sich im Bereich der Vorleistungsgüter in der Metallerzeugung und -bearbeitung arbeitstägig bereinigt eine Steigerung von 18,5 Prozent von 90,8 auf 107,5 Punkte. Die Herstellung von Metallerzeugnissen legte im Vorjahresvergleich um 30,4 Prozent zu und erreichte im Juni 2021 132,3 Punkte.
Die zu der Gruppe der Investitionsgüter gehörenden Branchen Maschinenbau (+18,5 Prozent) sowie die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+6,5 Prozent) trugen unter anderem zum Wachstum dieser Gruppe bei. In der Gruppe der Verbrauchsgüter konnte die Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen einen Zuwachs von 15 Prozent verzeichnen, während die Herstellung von Bekleidung um 6,2 Prozent von 60,3 auf 56,5 Punkte sank. Auch die Baubranche legte verglichen mit Juni 2020 zu, der Hochbau mit +4 Prozent auf 146,8 Punkte und der Tiefbau mit +19,2 Prozent auf 140,8 Punkte. Bezogen auf das Indexniveau im Juni 2019 mit 132,1 Punkten im Hochbau und 124,9 Punkten im Tiefbau, wurde dieses im Jahr 2021 bereits deutlich überschritten.
(apa)