Ursache für den Rückgang in München sind vor allem die Trader Developments, also Entwicklungen, die nach Fertigstellung verkauft werden sollen. Sie sind mit 13,4 % vom Analysejahr 2021 auf 2022 regelrecht eingebrochen. Dagegen legten Investor Developments, also Projekte, die im Auftrag eines Investors für dessen Bestand entwickelt werden, sogar um 5,1 % zu.
Generell musste der Wohnungsbau in den sieben deutschen Metropolen Berlin, Hamburg, Frankfurt, München, Köln, Düsseldorf und Stuttgart zwischen 2021 und 2022 mit 7,6 % die größte Abnahme hinnehmen. In München fiel der Rückgang mit 10,1 % sogar noch größer aus. Im nach Wohnen zweitwichtigsten Projektentwicklungssektor Büro ging das Volumen in München dagegen nur um 1,0 % zurück.
„Umgekehrt wie etwa in Berlin, wo das Volumen der Wohnprojektentwicklungen stagniert und der Bürosektor erhebliche Einbußen hinnehmen muss, wirkt in der bayerischen Landeshauptstadt das Office-Development als stabilisierender Faktor. Die Daten aus der jüngsten Analyserunde stammen aus dem März, April und Mai dieses Jahres. Sie berücksichtigen also auch schon in Ansätzen die Ukraine-Krise.“