Das Niveau der Immobilienpreise in Österreich unterscheidet sich in den verschiedenen Landesteilen deutlich. Auf die Bundeshauptstadt Wien folgen die Bundesländer Vorarlberg, Salzburg und Tirol. Dort betrugen die Durchschnittspreise im Jahr 2020 überall mehr als 4.300 Euro pro Quadratmeter (ETW) bzw. 540.000 Euro (EFH/ZFH). Das ist deutlich mehr als in allen anderen Bundesländern.
Kärnten, Niederösterreich und Oberösterreich lagen zwischen 3.100 und 3.300 Euro pro Quadratmeter (ETW) und 250.000 bis 310.000 Euro (EFH/ZFH). Es folgen die Steiermark, wo Wohnungen trotz der Großstadt Graz nur durchschnittlich 2.560 Euro pro Quadratmeter kosten, und abschließend das Burgenland. In dessen ländlichen Regionen wurden Häuser für Immobilienpreise von durchschnittlich 183.000 Euro verkauft.
In allen Städten Österreichs zeigt die Preisentwicklung für Wohnimmobilien seit Jahren nach oben. In Bregenz, Wels und Linz erhöhten sich die Wohnungspreise seit 2016 sogar um mehr als 40 Prozent. In Klosterneuburg und Innsbruck stiegen die Häuserpreise seit 2016 sogar um über 50 Prozent.
Besonders stark erhöhte sich 2020 die Nachfrage nach Häusern im Grünen, vor allem im Umland der Großstädte. Gemeinden, die gut an Städte wie Wien, Graz, Linz oder Salzburg angebunden sind, rücken dadurch stärker in den Fokus. Vor allem junge Familien mit Kindern ziehen das Einfamilienhaus im Grünen einer Stadtwohnung vor, wenn sie es sich leisten können.
Die gesuchten Objekte mit Garten sind jedoch äußerst rar und so wird die Nachfrage auch in den kommenden Jahren nicht gedeckt werden können. Neben der Lage hat in der Pandemie auch die Wohnqualität noch einmal an Stellenwert gewonnen. Dementsprechend sind größere Wohnflächen zunehmend begehrt. Dies trifft vor allem auf Objekte zu, in denen die Einrichtung eines zusätzlichen Home-Office-Zimmers möglich ist.