Die rumänischen Behörden machten laut Recherchen des "profil", ORF und des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" 146 Hausdurchsuchungen, wobei illegale Holzschlägerungen, Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Unterschlagung im Fokus standen. Laut Egger sei man wegen eines Zulieferers auch von der Razzia betroffen gewesen.
Egger betreibt in der Region Suceava im Nordosten Rumäniens ein Werk für die Produktion von Span- und OSB-Platten. Das Unternehmen selbst bzw. deren Mitarbeiter seien aber keine Beschuldigten: "Konkret verdächtigen die rumänischen Behörden diverse Holzzulieferer, die unter anderem Egger beliefern." Justiz und Exekutive hätten sich für die Geschäftsbeziehungen interessiert und dementsprechende Unterlagen gefordert. Diese habe Egger auch ausgehändigt, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens.
Beim Holzkonzern betonte man zudem, dass man ein "vehementer Verfechter einer nachhaltigen Holzwirtschaft" sei. In Rumänien sind Urwälder teils geschützt. Das Land kämpft mit der illegalen Abholzung dieser Wälder. Egger hatte im Vorjahr Probleme mit der rumänischen Wettbewerbsbehörde und musste schließlich rund fünf Mio. Euro Strafe zahlen. Laut dem Konzern habe es sich damals um "individuelles Fehlverhalten" gehandelt. (apa)