Um +2,0 Prozentpunkte über dem langjährigen Schnitt, nämlich um +7,4 Prozent, ist – nach einem sehr starken vierten Quartal – die Anzahl der 2019 im amtlichen Grundbuch registrierten Immobilienkäufe im Vergleich zu 2018 angestiegen. Das meldet der größte heimische Immobilienvermittler im RE/MAX-ImmoSpiegel 2019.
Beinahe 10.000 Verbücherungen mehr als 2019
2019 wurden in Österreich 9.546 Liegenschaften mehr als im bisherigen Rekordjahr verbüchert, in Summe also 138.690 Objekte. Im Fünfjahresvergleich bedeutet das eine Steigerung um +44,2 Prozent und im Zehnjahresvergleich sogar um +66,5 Prozent.
Vor allem Mengensteigerung
Um vergleichsweise magere +2,5 Milliarden Euro stieg 2019 der Gesamtwert der in Österreich gehandelten Immobilien. Im Vergleich zum Vorjahres-Rekordjahr sind das um +7,9 Prozent mehr. Vergleichsweise mager, weil der Zuwachs von 2017 auf 2018 satte + 13,2 Prozent ausmachte. Der aktuelle Gesamtumsatz liegt bei 34,35 Milliarden Euro. Die Steigerungsrate findet sich also ziemlich exakt auf dem Niveau der Mengensteigerung und basiert nicht auf Preiserhöhungen im großen Stil.
„Wie erwartet bewegte sich der Immobilienmarkt auch 2019 auf sehr hohem Niveau, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die fehlenden alternativen Geldanlagemöglichkeiten waren hauptverantwortlich für die Rekordzahlen. Aus heutiger Sicht wird sich an der aktuellen Marktsituation auch im Jahr 2020 nichts Wesentliches ändern. Es ist also davon auszugehen, dass auch das heurige Jahr wieder ein gutes Immobilienjahr wird. Das Angebot ist zwar in einigen Regionen knapp, aber immer noch gut und die Nachfrage nach Immobilien ist sowohl von Eigennutzern als auch Anlegern weiterhin ungebrochen. Es ist allerdings zu erwarten, dass die Preiskurve weiter abflacht“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von RE/MAX Austria.
4,3 Mrd. Euro Verkaufswert
Wien sprengt erstmals 10 Milliarden Euro Grenze beim Immobilien-Verkaufswert
Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg schaffen die jeweils nächste volle Milliarde
Niederösterreich vergrößert mit 28.300 Verkäufen Mengenabstand zu Wien
Graz (6.400 Stk., 1,98 Milliarden Euro)
Salzburg (2.500 Stk., 950 Millionen Euro)
Linz (2.100 Stk., 585 Millionen Euro)
Graz-Umgebung (3.517 Stk.), Innsbruck-Land (2.819 Stk.)
Salzburg-Umgebung (2.625 Stk.), Villach (Stadt+Land: 2.612), Baden (2.578 Stk.), Mödling (2.461 Stk.)nach Verkaufswert:
Kitzbühel (930 Millionen Euro), Salzburg-Umgebung (768 Millionen Euro), Mödling (746 Millionen Euro), Innsbruck-Land (735 Millionen Euro), Graz-Umgebung (694 Millionen Euro)
Donaustadt (1,12 Milliarden Euro), Favoriten (887 Millionen Euro),
Landstraße (718 Millionen Euro), Döbling (592 Millionen Euro), Leopoldstadt (551 Millionen Euro)nach Anzahl der Verbücherungen:
Donaustadt (3.261 Stk.), Favoriten (2.778 Stk.),
Ottakring (1.443 Stk.), Floridsdorf (1.288 Stk.), Liesing (1.282 Stk.)
Industrieobjekt in Jenbach, Tirol um 108 Millionen Euro netto und ein Forstbetrieb im Bezirk Scheibbs, NÖ um 105 Millionen Euro netto
Teuerste Objekte in Wien: ein Hotel in Penzing um 66 Millionen Euro netto, ein Palais – genutzt als Zinshaus – in Wien 1 um 59 Millionen Euro, auf Rang drei ein Bürogebäude um 55 Mio. Euro in Wien-Brigittenau.
Graz: Gebäude-Komplex in der Innenstadt um 35 Millionen Euro und eine Liegenschaft im Bereich Hauptplatz um 31 Millionen Euro
Innsbruck: ein Baumarkt und ein Einkaufszentrum um 30 Millionen Euro
OÖ: ein Logistikzentrum im Bezirk Wels-Land, um 29 Millionen Euro
Salzburg: eine Seeliegenschaft am Attersee um 28 Millionen Euro
Datenquelle Grundbuch
Die Daten sind wieder aus den öffentlich zugänglichen Kaufverträgen im amtlichen Grundbuch und daher die verlässlichsten am Markt. IMMOunited – die Experten für Immobiliendaten – haben sie lückenlos erfasst und als Kaufvertrags-Sammlung publiziert. RE/MAX Austria Research analysiert sie für ganz Österreich und veröffentlicht sie exklusiv im RE/MAX-ImmoSpiegel.
„Perfekte Transaktionsdatensätze generiert IMMOunited vor allem durch die Erfassung von Immobilienkaufverträgen aus dem Grundbuch, sowie durch Ergänzungen wie historisch erfassten Nutzwertgutachten, Zusatzinfos aus vorangegangenen Immobilieninseraten, Flächen- und Gebäudeinformationen aus dem österreichischen Grundstücksverzeichnis und Flächenwidmungen aus Flächenwidmungsplänen. All diese Daten ergeben wertvolle Informationen für unsere Makler-Partnerunternehmen“, sagt Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited GmbH.