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Rechnungshof: Wien verkaufte Gründe unter Wert

Wien ist eben anders. Absolut lesenswert. Wien verzichtete bei Immobilienverkäufen freiwillig auf Millionen, Baurechte gab es „nahezu unentgeltlich“ – und das nicht nur für Gemeinnützige, sondern auch für Private.
Michael Neubauer

Der Rechnungshof hat das Immobilienmanagement der Stadt Wien untersucht – und dabei grobe Mängel festgestellt. Das zeigt ein vertraulicher Rohbericht, der der „Presse“ vorliegt – vor allem mit Blick auf die ohnehin gespannte finanzielle Situation, die die Stadt dazu zwingt, sogar im Gesundheitswesen einen radikalen Sparkurs zu fahren. Konkret hat der Bundesrechnungshof rund um das Immobilienmanagement der Stadt (MA 69) stichprobenartig 23 Transaktionen aus dem Zeitraum von 2005 bis 2014 untersucht. Dabei stellten die Prüfer fest: Wien verkaufte städtische Grundstücke massiv unter dem Marktwert. Auch Baurechte wurden zu einem Bauzins vergeben, der „nahezu unentgeltlich“ war. Und diese Sonderpreise galten nicht nur für gemeinnützige Wohnbauträger zur Ankurbelung des Wohnbaus, sondern auch für Einzelpersonen, wie festgehalten wird. Also auch für Privatpersonen.