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Reduce, Reuse, Repair, Recycle

200 Gäste kamen zum führenden Digitalisierungskongress der österreichischen Bau- und Immobilienwirtschaft, dem BIM GLOBE, am 21. Februar 2023, in den Julius Raab Saal der Wirtschafts-kammer Österreich in Wien.
Michael Neubauer
BIM_Globe_2023
BIM_Globe_2023
© buildingSMART Austria

Heuer standen die Vorträge und Diskussionen ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und der vier „R“: Reduce, Reuse, Repair, Recycle.

Eines der herausragenden Projekte, die am Kongress vorgestellt wurden, nennt sich „BRISE-Vienna“ und befindet sich derzeit in der Endphase. Dabei handelt es sich um das erste BIM basierte Bewilligungsverfahren der Welt. Mit dem System sollen Antragsunterlagen für die baurechtliche Genehmigung digital eingereicht und überprüft werden, wodurch Bewilligungen deutlich schneller erfolgen können. Open BIM ist ein essentieller Punkt bei dieser Vorgehensweise, computergestützte Datenanalysen, Prüfroutinen, künstliche Intelligenz und Augmented Reality kommen ebenfalls zum Einsatz. BRISE-Vienna ist ein EU-gefördertes Projekt der TU Wien gemeinsam mit der Stadt Wien, dem Planungsbüro ODE, der ZT-Kammer für Wien, Niederösterreich und das Burgenland und WH-Media.

Ebenfalls eine Neuigkeit: In Kürze werden die Produktdaten der europäischen Holzindustrie CEI Bois digital verfügbar sein. Somit können auch Holzdaten in digitale Prozesse integriert und in BIM-Applikationen Eingang finden.

Weiters wurden von Martin Krammer, krammer bauinformatik, bei der Veranstaltung die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt BIM Bestand vorgestellt, hier geht es vor allem um die Übergabe der BIM-Daten in die Betriebsführung.

Apropos Lebenszyklus: Ohne entsprechende Daten können Gebäude in ihrem Lebenszyklus nicht optimiert werden, gerade das ist aber für eine ernst gemeinte Nachhaltigkeit so notwendig, unterstrich Frank Hovorka, Direktor Technik & Innovation am FPI France. Ähnlich argumentierten Christian Maeder und Clemens Neubauer von pde Integrale Planung: Das größte Potenzial liege im partnerschaftlichen Vorgehen (gemeinsam statt gegeneinander), in der Einbindung der neuen Technologien und in prozessualen Veränderungen. So lassen sich effiziente Vorgehensweisen im Neubau, aber auch im Denkmalschutz erreichen, wie Frank Mettendorf von CTP Fritsch, Chiari & Partner ZT aufzeigte.

„Wir haben am BiM Globe gezeigt, wie weit wir schon sind und welche Vorreiterrolle Österreich in vielen Bereichen einnimmt. Trotzdem ging es auch schonungslos um jene Themen, die wir gemeinsam noch lösen müssen. Wir arbeiten daran." Alfred Waschl, Vorstand bei buildingSMART Austria, dem Veranstalter des BiM Globes.

buildingSMART

buildingSMART ist eine offene, unabhängige Plattform, deren Ziel die Entwicklung digitaler Lösungen in allen Sektoren des Built Environments, also über die gesamte Wertschöpfungskette und den gesamten Lebenszyklus hinweg, ist.

buildingSMART Austria vereint die relevanten Organisationen und Partner aus den Bereichen Planen, Bauen und Betreiben mit dem Fokus auf das gemeinsame Ziel: den Wandel hin zum digitalen Bauen nachhaltig zu unterstützen und die nationale und internationale Konkurrenzfähigkeit zu erhalten und auszubauen.

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