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Revitalisieren statt neu betonieren

In Oberösterreich spielen Industrie- und Gewerbebrachen eine zunehmende Rolle bei der Ansiedelung von Betrieben.
Amelie Miller
graumann
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© Wolfgang Simlinger/v.l.: Klaus Madlmaier, Alexandra Puchner, Tanja Spennlingwimmer & Patrick Baldia am Graumann-Areal in Traun

Bereits 2018 ist Business Upper Austria im Rahmen einer Erhebung der Frage auf den Grund gegangen, wie viele Brachflächen es in Oberösterreich überhaupt gibt. „Es wurden davor immer wieder Zahlen kolportiert, wir wollten aber ganz dezidiert wissen, was an betrieblich nutzbaren Flächen und Gebäuden brach liegt“, erklärt die ehemalige Leiterin des Investoren- und Standortmanagements und nunmehrige AWS-Mitarbeiterin Tanja Spennlingwimmer. Das Ergebnis: 102 Areale im Gesamtausmaß von 68 Hektar mit bestehender Widmung – wie unter anderem Industrie- beziehungsweise Betriebsbaugebiet oder Sondergebiet des Baulandes – stehen seit mehr als drei Jahren leer.

Dass bei der zweiten Erhebung im Vorjahr deutlich mehr Brachflächen festgestellt wurden, konkret 277 Areale mit 110 Hektar, hat jedenfalls nicht mit dem beschleunigten zeitlichen Verfall der Objekte zu tun, sondern vielmehr mit der Tatsache, dass diesmal auch Ortskernleerstände miteinbezogen wurden. „In brach liegenden Erdgeschoßflächen, wie etwa Geschäftslokalen oder Gasthäusern, steckt das meiste Potenzial für Nachnutzungen“, hält Spennlingwimmer fest. Nachsatz: „Gleichzeitig ist dieses auch am schwierigsten zu heben.“

Inwiefern eine nachhaltige Standortentwicklung von Industrie- und Gewerbebrachen gelingen kann, lesen Sie in der Ausgabe 02 des ImmoFokus.