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Richtfest im Lindauer Vierlinden-Quartier - Ausgezeichnetes Projekt von i+R voll im Plan

Die ersten vier von 13 geplanten Bauten stehen im Rohbau. 16 Monate nach dem Spatenstich befindet sich das von der DGNB ausgezeichnete Projekt damit voll im Plan.
Michael Neubauer
Vierlinden-Quartier-Richtfest
Vierlinden-Quartier-Richtfest
© Udo Mittelberger | Freuen sich über den zügigen Fortschritt im Vierlinden-Quartier (von links): Karlheinz Bayer (GF i+R Wohnbau), Ralph Büchele (GF BayernHeim), Katrin Dorfmüller (3. Bürgermeisterin Lindau), Reinold Meusburger (GF i+R Wohnbau), Reinh

Mit fast 200 Gästen feierte die i+R Wohnbau Lindau im Vierlinden-Quartier das traditionelle Richtfest. Die ersten vier von 13 geplanten Bauten stehen im Rohbau. 16 Monate nach dem Spatenstich befindet sich das von der DGNB ausgezeichnete Projekt damit voll im Plan. Insgesamt sollen 338 Wohnungen entstehen. 119 hiervon werden gemeinsam mit der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim als EOF-Mietwohnungen gebaut. Auch für das Geschäfts- und Bürogebäude fand i+R bereits einen Investor.

Zehn Jahre ist es her, dass die i+R Wohnbau Lindau die 3,3 Hektar große Industriebrache nördlich des Lindauparks in Reutin erworben hat. Nun nimmt das Projekt sichtbar Fahrt auf: 491 Tage nach dem Spatenstich feierten die Beteiligten das Richtfest: „Wir haben unseren langen Atem als erfahrener Projektentwickler bewiesen und freuen uns, dass das Vierlinden-Quartier planmäßig wächst und wir auch neue Partner mit ins Boot holen konnten“, stellte Geschäftsführer Karlheinz Bayer gestern zufrieden fest.

Einer davon ist die BayernHeim GmbH, die im Herbst vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 119 Mietwohnungen mit einkommensorientierter Förderung (EOF) erwarb. „Wir sind stolz, unsere Expertise für den geförderten Wohnbau in dieses Vorzeigeprojekt einzubringen“, erklärt Geschäftsführer Ralph Büchele. In dem ersten der vier Häuser, das fertiggestellt wird, befindet sich auch die Kindertagesstätte mit 80 Plätzen.

Die gelungene Mischung im neuen Quartier ist auch der Stadt Lindau ein großes Anliegen: „Das Vierlinden-Quartier wird das Gebiet um den Berliner Platz vollkommen verändern. Neues Leben wird einziehen und den Stadtteil Reutin nachhaltig positiv prägen“, betonte die dritte Bürgermeisterin Katrin Dorfmüller. „Mit diesem Quartier wird für das Festland ein klar erkennbares Zentrum geschaffen, das gleichzeitig Eingang und Visitenkarte von Lindau sein wird.“

Zu den 119 EOF-Wohnungen kommen 219 Eigentumswohnungen in acht weiteren Häusern dazu. Im Haus entlang der Kemptener Straße, für das bereits ein Investor gefunden wurde, entstehen Büro‑, Gewerbe- und Handelsflächen.

Gold für nachhaltiges Konzept

Das Vierlinden-Quartier entspricht dem Standard BEG 55 EE. Es wird zur Gänze geothermisch mit Wärme versorgt. Zusätzlich liefern Photovoltaik-Anlagen Strom. Über die Hälfte des ehemals vollständig versiegelten Industriegeländes bleibt oberirdisch unbebaut und bietet ein autofreies Wegenetz, Boulevard, Quartiersplatz, Gärten und Spielplätze. Gepflanzt werden heimische Bäume und Sträucher. Das Quartier wird über schwellenfreie Fuß- und Radwege zugänglich sein. Eine smarte Quartiers-App versorgt die Bewohner:innen mit wichtigen Informationen und fördert den persönlichen Austausch. So setzt das Quartier technisch, ökonomisch und funktional Maßstäbe und wurde dafür von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) als erstes seiner Art im östlichen Bodenseeraum mit dem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet.

Weitere Etappen

Nach den vier im Rohbau fertiggestellten Häusern (A bis D) der ersten Bauetappe im Südwesten folgen nun jene für das zweite und dritte Cluster. Sukzessive wird die Tiefgarage mit 463 Stellplätzen errichtet, von der alle Wohnungen barrierefrei erreichbar sind. Im Frühjahr/Sommer 2025 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein.