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Robuste Assetklasse Wohnimmobilien

Laut Real Estate Investor Survey 2021 von PwC bleiben die Spitzenmieten in Wien, Innsbruck und Salzburg auch in der Krise stabil. Im Bürosegment und in den Assetklassen Hotel und Retail ist hingegen 2021 mit einem moderaten bis kräfitgem Renditeanstieg zu rechnen. Für die Studie befragte PwC branchenführende Immobilieninvestoren und -manager zur Marktlage in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Amelie Miller
FISCHER, Peter (PwC)
FISCHER, Peter (PwC)
© PwC Österreich

Dabei bleibt Wien weiterhin bevorzugter Investitionsstandort: Im Vergleich zu den Ergebnissen des 2. Halbjahres 2020 zeigt die österreichische Hauptstadt eine Renditekompression von 15 Basispunkten (bps), gefolgt von Innsbruck (13 bps), Salzburg und Graz (jeweils rund 12 bps). So rechnet man laut Studie mit einer jährlichen Wachstumsrate der Marktmieten von 1,2 Prozent in Wien und Innsbruck, gefolgt von Salzburg mit 0,9 Prozent, Linz mit 0,7 Prozent und Graz mit 0,5 Prozent. Mit Blick auf die Fünf-Jahres-Entwicklung werden die Renditen für alle Top-5-Städte in Österreich als stabil prognostiziert, für Wien und Salzburg wird ein leichter Rückgang erwartet.

Spitzenrenditen bei Büroimmobilien sinken auf 3,4 Prozent

Analog zur Renditekompression auf dem Wohnungsmarkt verzeichneten auch Büroimmobilien in Österreich einen weiteren, wenn auch moderateren Rückgang der Spitzenrenditen auf 3,4 Prozent im Jahr 2020. Wien ist erwartungsgemäß der Top-Büromarkt mit einer Mindestrendite von 2,7 Prozent und einer durchschnittlichen Spitzenmiete von 26 Euro/Quadratmeter, gefolgt von den anderen primären Büroinvestitionsstandorten wie Innsbruck und Salzburg mit Renditen von 3,6 Prozent und 3,7 Prozent und Spitzenmieten von 17 Euro/Quadratmeter bzw. 16 Euro/Quadratmeter. Dennoch liegt der geografische Schwerpunkt im Büromarkt wie auch in anderen Nutzungsarten fast ausschließlich auf Wien.

Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich: „Aufgrund der geringen Fertigstellungsleistung im Bürosegment in Österreich ist für 2021 ein Renditeanstieg zu erwarten. Auch in den Sektoren Hotel und Einzelhandel, die besonders stark von der Corona-Krise betroffen sind, kommt es zu kräftigen Renditeanstiegen. In beiden Assetklassen fanden 2020 kaum Transaktionen statt, das Investitionsvolumen halbierte sich nahezu. Trotz des begrenzten Angebots bleibt Österreichs Immobilienmarkt attraktiv. Das Hauptaugenmerk wird weiterhin auf den Segmenten Core und Core Plus liegen und die Nachfrage nach Büroflächen vor allem in Wien überwiegen, da die Fertigstellung von Neubauten in dieser Assetklasse ihren Tiefpunkt in der Vorperiode erreicht hat.“

Vergleicht man die Entwicklung der Mindestrenditen zwischen der letzten Erhebung im 2. Halbjahr 2020 und der aktuellen für das 1. Halbjahr 2021, ist der stärkste Rückgang für Wien, Salzburg und Linz zu beobachten. Allerdings wird in den Top-5-Städten mit einem durchschnittlichen jährlichen Mietwachstum von 0,9 Prozent gerechnet.

„Der Trend zum Homeoffice dürfte die Nachfrage nach Büroflächen kurzfristig weiter bremsen. Es ist aber nicht zu erwarten, dass leerstehende Büros in Wohnräume umfunktioniert werden. Stattdessen dürfte langfristig die Nachfrage nach einem separaten Arbeitsraum in Privathäusern steigen. Ferner sollte es zu einer Verlagerung von Wohnraum aus der Stadt in Vororte, zu einer beschleunigten Digitalisierung von Privathaushalten sowie zu einer verstärkten Nutzung von Büroflächen für Gemeinschaftsräume kommen“, sagt Peter Fischer.

Renditeentwicklung im High-Street-Einzelhandel 

Der Einzelhandel war von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen, Renditen im High-Street-Einzelhandel steigen um 40 Basispunkte (bps). Wien ist erwartungsgemäß der Top-Einzelhandelsmarkt mit einer Mindestrendite von 3,4 Prozent (+70 bps) und einer durchschnittlichen Spitzenmiete von 300 Euro/Quadratmeter, gefolgt von Salzburg und Innsbruck mit Mindestrenditen von 3,3 Prozent (+50 bps) und 3,4 Prozent (+40 bps) bei durchschnittlichen Spitzenmieten von 260 Euro/Quadratmeter bzw. 250 Euro/Quadratmeter. Das erwartete durchschnittliche jährliche Mietwachstum in den Top-5-Städten für High-Street-Retail wird in Österreich bei -1,7 Prozent erwartet.

Ausblick: Zinsentwicklung

Analog zur Erhebung im Oktober 2020 prognostiziert die Mehrheit der Investoren, dass die kurzfristigen Zinsen in den nächsten zwölf Monaten stabil bleiben werden. Für die kommenden fünf Jahre wird ebenfalls mit stabilen Zinssätzen gerechnet. Langfristig rechnet knapp ein Drittel der Anleger mit konstanten Zinsen, die übrigen Befragten erwarten einen Zinsanstieg.

Die komplette Studie finden Sie hier.