Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S IMMO AG, kommentiert: „2020 ist das Corona-Jahr, die Auswirkungen sind in allen Lebensbereichen und Branchen spürbar, auch die Immobilienbranche ist keine Ausnahme. Das zweite Quartal – insbesondere die Monate April und Mai – brachten zum Teil massive, Corona-bedingte Einbußen. Trotzdem haben wir in Summe ein positives Ergebnis erreicht und wir arbeiten weiterhin daran, die Auswirkungen der Krise so gering wie möglich zu halten. Nach aktuellem Stand gehen wir jedenfalls davon aus, dass die größten Einbrüche hinter uns liegen und wir im zweiten Halbjahr eine schrittweise Erholung sehen werden.“
Das Ergebnis aus der Immobilienbewertung war erfreulicherweise trotz der negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise insgesamt positiv und betrug EUR 10,2 Mio. (1. Hj. 2019: EUR 134,1 Mio.). Wesentlich dafür waren Aufwertungen in Deutschland von insgesamt EUR 32,9 Mio., welche die Abwertungen in CEE (EUR -20,5 Mio.) sowie die leichten Korrekturen in Österreich (EUR -2,2 Mio.) überkompensieren konnten. Nach Nutzungsarten verteilt, musste das Unternehmen im Bereich Hotel und Handel insgesamt EUR 17,6 Mio. abwerten, das Büroportfolio erzielte Aufwertungen von EUR 12,0 Mio. (vor allem in Deutschland) und in der Assetklasse Wohnen erreichte die S IMMO eine deutliche Aufwertung von EUR 19,5 Mio. Dieses Ergebnis zeigt die Vorteile der diversifizierten Strategie der S IMMO, deren Portfolio zum 30.06.2020 aus 30,0 % Wohnen, 41,8 % Büro, 18,9 % Retail und 9,3 % Hotel bestand.
Die S IMMO war durch COVID-19 im Bereich Hotel und Handel im ersten Halbjahr stark betroffen. Die Gesamterlöse verzeichneten einen Rückgang von 13,1 % gegenüber dem Vergleichszeitraum und betrugen EUR 87,8 Mio. (1. Hj. 2019: EUR 101,0 Mio.). Positiv anzumerken ist jedoch, dass ein Teil der ausgefallenen Erlöse durch eine Reduktion des Aufwands aus der Hotelbewirtschaftung auf EUR 11,1 Mio. (1. Hj. 2019: EUR 18,3 Mio.) wettgemacht werden konnte.
Die Mieterlöse sind um rund 4,2 % auf EUR 60,6 Mio. (1. Hj. 2019: EUR 58,1 Mio.) gestiegen. Allerdings führten die negativen Auswirkungen von COVID-19 gleichzeitig zu deutlich erhöhten Wertberichtigungen auf Forderungen, sodass sich der Aufwand für Wertberichtigungen beziehungsweise Abschreibungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf EUR 3,4 Mio. (1. Hj. 2019: EUR 0,4 Mio.) verschlechterte.
Das Bruttoergebnis betrug EUR 45,7 Mio. (1. Hj. 2019: EUR 52,7 Mio.). Die Tatsache, dass der Rückgang in verhältnismäßig engen Grenzen gehalten werden konnte, ist auf große operative Anstrengungen unseres Asset Managements und strenges Kostenmanagement zurückzuführen.