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s Immo-CEO Ettenauer: Ist Übernahmeangebot stimmig, bin ich dafür

Termin für die außerordentliche Hauptversammlung, wo auf Wunsch von CPI das Höchststimmrecht fallen soll, steht noch nicht fest - Zusammenlegung mit der ordentlichen Hauptversammlung im Juni möglich
Patrick Baldia
ETTENAUER, Bruno
ETTENAUER, Bruno
© Christina Häusler

„Mein Zugang ist relativ pragmatisch: Wenn das Übernahmeangebot stimmig ist, bin ich dafür“, so Bruno Ettenauer, CEO der s Immo, bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag. Die von der tschechischen CPI Property Group, die rund 42 Prozent an der s Immo hält, gebotenen 22,50 Euro pro Aktie wollte er nicht kommentieren, was nicht gerade darauf hindeutet, dass er dieses Angebot für stimmig hält. Die Voraussetzung für eine Übernahme ist jedenfalls klar: Zuerst muss das Höchststimmrecht kippen. Dann müssen die Übernahmekommissionen in den jeweiligen Ländern das Angebot freigeben. Es kann nämlich auch abgelehnt werden.

Die große Frage ist damit, wann die von der CPI Property Group geforderte außerordentliche Hauptversammlung stattfinden wird? Darauf gab Ettenauer keine Antwort, ließ aber durchblicken, dass man überlege, die außerordentliche und die ordentliche Hauptversammlung, die am 10. Juni stattfindet, zusammenzulegen. „CPI könnte ja auch bei der ordentlichen Hauptversammlung den Antrag stellen, das Höchststimmrecht zu kippen“, so Ettenauer. Schließlich müsse man den Aktionären Zeit geben, eine Entscheidung zu treffen. Und das könne nicht drei Tage vor der Hauptversammlung der Fall sein. Und außerdem sei jede Hauptversammlung – egal ob eine außerordentliche oder ordentliche – auch mit Kosten verbunden. 

Man wolle jedenfalls den Aktionären eine sachgerechte Grundlage für eine Entscheidung liefern. „Wir werden das Unternehmen neu bewerten, uns die Analystenempfehlungen anschauen und auch das generelle Kapitalmarktumfeld analysieren“, so Ettenauer. Natürlich führe man auch Gespräche mit CPI. Das sei sowohl im Interesse der Aktionäre als auch der S Immo. Allerdings sei es auch nicht so, dass der Mehrheitsaktionär seine gesamte Strategie ausbreite und das Übernahmeziel in seine Geheimnisse einweihe.  

Wird die außerordentliche mit der ordentlichen Hauptversammlung zusammengelegt so könnte das Angebot Ende des 3. Beziehungsweise Mitte des 4. Quartals freigegeben werden. Dann muss wie gesagt immer noch der Preis stimmen.