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Sanieren: Was sich wirklich lohnt

Investitionen in Heizung, Badezimmer, Fenster und Türen sowie Rollläden lohnen sich.
Amelie Miller

Welche Sanierungsmaßnahmen bei potentiellen Immobilienkäufern ankommen hat Raiffeisen Immobilien erfragen lassen. Investitionen in Heizung, Badezimmer, Fenster und Türen sowie Rollläden lohnen sich.

Wer jemals vor der Entscheidung stand eine in die Jahre gekommene Immobilie zu verkaufen kennt die Überlegungen: Soll man noch Geld in Sanierung bzw. Umbauten investieren – oder verkaufen wie es ist? Was lohnt sich? Und wofür sind zukünftige Käufer tatsächlich bereit, Geld auszugeben? Diesen Fragen ist Raiffeisen Immobilien Österreich, die Immobilienmakler-Organisation der Raiffeisenbanken-Gruppe, in einer Umfrage nachgegangen.1

Käufer zahlen mehr für Freiflächen und Heizung

Rund 400 Personen aus ganz Österreich wurden befragt, für welche Ausstattungsmerkmale eines Hauses oder einer Wohnung sie bereit wären, beim Kauf mehr Geld zu bezahlen. Auf Platz eins des Ausstattungs-Rankings landete mit 56% der Antworten Terrasse oder Balkon, gefolgt von effizienter Heizung (51%), neuwertiger Badezimmerausstattung (49%) und neuen Fenster bzw. Türen (49%). Rollläden oder Jalousien (47%) sowie neuwertige Einbauküche inkl. Geräte (45%) folgen dahinter. Im Mittelfeld finden sich die Garage mit 43%, Klimaanlage mit 42% und eine energieeffiziente Fassade mit 40% der Nennungen. Für Pool oder Schwimmteich vor der Haustüre würden 35% tiefer in die Tasche greifen, für einen hochwertiger Parkettboden 32%. Hingegen sind Barrierefreiheit (23%) sowie intelligente Haustechnik (19%) nur mehr Minderheitenprogramme, und lediglich 14% der potentiellen KäuferInnen wären bereit für hochwertige Möbel mehr Geld auszugeben (siehe Grafik). Somit lassen sich die Umfrageergebnisse auch als Wertindikator lesen: Immobilien mit Freiflächen, effizienter Heizanlage, neuwertigem Bad sowie Fenster und Türen erzielen einen besseren Preis als Immobilien gleichen Alters und vergleichbarer Lage die nicht über diese Ausstattung verfügen.

Kosten und Nutzen abwägen

Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich und Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland rät allen Verkäufern gebrauchter Immobilien daher zu einer nüchternen Kosten-Nutzen- Abwägung. „Der nachträgliche Einbau von Balkon oder Terrasse wird in den meisten Fällen nur mit großem Aufwand möglich sein. Hingegen lohnt es oft Heizung, Badezimmer sowie Fenster und Türen vor dem Verkauf zu sanieren bzw. zu erneuern – das erhöht die Chancen auf einen besseren Verkaufserlös.“ Im Zweifelsfall sollte man jedenfalls Experten zu Rate ziehen: Der Immobilienmakler kann Auskunft über den zu erwartenden Verkaufspreis geben, und über die Kosten für Sanierung und Umbau informieren z.B. Baumeister oder die jeweiligen Handwerksbetriebe.