Laut einer Umfrage des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG unter rund 1.300 Unternehmen weltweit ist der Trend klar: Mehr als drei Viertel der Befragten wollen mehr Remote Work ermöglichen als vor der Krise. Manager sprechen dabei gern davon, die Mittel der digitalen Zusammenarbeit und digitalen Kommunikation ausbauen zu wollen. Befragt wurden die Chefinnen und Chefs zu Beginn der Pandemie und 315 noch einmal im Juli und August. Und egal, ob Australien, USA, China oder Europa: Nirgendwo wollen die meisten der befragten Unternehmen in die alte Arbeitswelt zurück.
90 Prozent der CEOs in Österreich sind nicht zuversichtlich, dass sich Österreichs Wirtschaft positiv entwickelt.
40 Prozent geben an, dass operationale sowie regulatorische Risiken die größte Bedrohung für das Unternehmenswachstum darstellen.
40 Prozent haben ihre Digitalisierungsziele erreicht, die ursprünglich für die nächsten Jahre gesetzt waren.
60 Prozet sind der Ansicht, dass das Remote-Arbeiten ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöht hat.
Viele der Befragten sagten sogar, dass die Firma kurzfristig Tatsachen schaffen werde oder bereits konkrete Planungen umsetze. Dazu gehört etwa, auslaufende Mietverträge entweder ganz zu kündigen, zunächst nur eine kurze Verlängerung einzugehen oder Teile der bisherigen Büros aufzugeben. Andere gehen einen radikalen Weg: Wie etwa das Telekommunikationsunternehmen Telefonica, das gerade die Büropflicht abgeschafft hat. Zugleich gibt es laut der Studie durch das verstärkte Arbeiten im Home-Office einen größeren Pool an Jobkandidaten, aus dem Firmen bei der Mitarbeitersuche schöpfen können. Dies könne zu einer stärkeren geografischen Verteilung der Belegschaft und vermehrten Online-Kommunikation führen.
Die Covid-19-Pandemie dürfte den langfristigen Trend zu mehr Home-Office beschleunigen. Die Menschen wollen auch in Zukunft häufiger von Zuhause aus arbeiten. Unternehmen kommen im War for Talents nicht umhin, flexiblere Arbeitszeitmodelle einzuführen oder auszubauen – ob sie es wollen oder nicht. Viele Manager sind davon überzeugt, dass das Home-Office à la longue die Produktivität der Mitarbeiter verschlechtert: Dies laut auszusprechen wagt allerdings keiner.