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Schlumberger baut neue Produktion in Müllendorf

In das 12 Hektar große Neubauprojekt investiert das Unternehmen einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag - Am neuen Standort entstehen 35 Arbeitsplätze - Bereits Ende 2025 soll dort die Produktion und Abfüllung von Sekt erfolgen
Patrick Baldia
Müllendorf
Müllendorf
© Schlumberger

Geplant war der Baustart der neuen Schlumberger-Produktionsstätte in Müllendorf bereits 2020. Mit Beginn der COVID-19-Pandemie wurde allerdings die Sicherung bestehender Arbeitsplätze zum obersten Ziel des Unternehmens. Aufgrund der damals ungewissen Zukunft entschied man sich bewusst dazu, die wirtschaftlichen Auswirkungen abzuwarten. Drei Jahre später ist die Corona-Krise überwunden und Schlumberger bereit für den nächsten großen Schritt im Burgenland: „Aus wirtschaftlicher Sicht macht eine schrittweise Zusammenführung des Herstellungsprozesses an einem Standort Sinn. Dieser Schritt ermöglicht eine effizientere und nachhaltigere Produktion, ebenso eine Reduktion von Transportwegen. Außerdem stoßen wir an den beiden derzeitigen Standorten in Wien-Heiligenstadt und Bad Vöslau an Kapazitätsgrenzen, da sie keine wirtschaftlich sinnvollen Erweiterungen mehr zulassen. Die Zentrale und Unternehmensführung bleibt weiterhin in Wien-Heiligenstadt, auch der Standort in Bad Vöslau bleibt mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhalten“, erklärt Schlumberger-Geschäftsführer Benedikt Zacherl. 

Investitionen im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich

Spatenstich und Baubeginn für den neuen Standort sind im Juni 2023 geplant, im Laufe des Jahres 2025 soll die Übersiedlung der Produktion und Abfüllung von Sekt nach Müllendorf erfolgen. Das Grundstück verfügt über eine Fläche von 12 Hektar, als Gesamtbudget ist eine Investitionssumme im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich veranschlagt. In einem ersten Schritt wird nur die Produktionsanlage gebaut, allerdings bietet das Grundstück auch die Möglichkeit für Erweiterungsmaßnahmen, wie etwa ein eigenes Logistiklager oder den Ausbau von Produktionsflächen und Büroräumlichkeiten. Insgesamt entstehen in Müllendorf Arbeitsplätze für 35 Mitarbeiter:innen, die aktuell noch in Wien-Heiligenstadt beschäftigt sind. Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil zeigt sich über die Entscheidung von Schlumberger höchst erfreut: „Diese Betriebsansiedlung zeigt, dass das Burgenland im Standortwettbewerb auch im Vergleich mit anderen Regionen bestens aufgestellt ist. Wir sind stolz darauf, einen namhaften Traditionsbetrieb wie Schlumberger im Burgenland begrüßen zu können und werden das Unternehmen bei der Umsetzung seiner Pläne bestmöglich unterstützen.“ 

Müllendorf vergleichsweise am attraktivsten

Um Ökonomie und Ökologie zu verbinden, setzt Schlumberger bei der Errichtung der neuen Anlage auf eine nachhaltige Bauweise und klimafreundliche Technik. So wird unter anderen die Energiegewinnung für den Betrieb der Fertigungstechnik sowie Kühlung durch eine 100 KWp starken PV-Anlage auf dem Dach des Gebäudes unterstützt. Darüber hinaus spart Schlumberger nach Fertigstellung des Neubauprojekts rund 1.000 Lkw-Fahrten pro Jahr ein und leistet dadurch einen weiteren Beitrag zum Erreichen der burgenländischen und österreichischen Klimaziele. Neben Müllendorf, Bad Vöslau und Leobersdorf wurden auch Optionen in Baden und weitere Standorte für die neue Produktionsanlage geprüft. Jedoch: „Keiner der Alternativstandorte hat trotz unterschiedlicher Bemühungen unseren Anforderungen so optimal entsprochen, wie jener im Burgenland“, so Benedikt Zacherl. Ausschlaggebend dabei waren neben der Größe der verfügbaren Fläche und dem Preis der Immobilie unter anderem auch die Nähe zur Autobahn A3, Fördermöglichkeiten und die bestehende Infrastruktur: „Es freut uns sehr, dass wir mit unserer Expertise im Standortwettbewerb ein so traditionsreiches und über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Unternehmen wie Schlumberger für uns gewinnen konnten. Dadurch profitiert nicht nur Müllendorf, sondern das gesamte Burgenland“, betont Harald Zagiczek, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland.