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Schluss mit dem Gejammere

Nachhaltiges Wohnen. Gemeinsam mit www.willhaben.at hat der ImmoFokus die User der Immobilienplattform zum Thema Nachhaltigkeit befragt.
Michael Neubauer

Nachhaltiges Wohnen. Gemeinsam mit www.willhaben.at hat der ImmoFokus die User der Immobilienplattform zum Thema Nachhaltigkeit befragt. Die Ergebnisse verblüffen. So wären 4 von 10 Befragten bereit, bis zu 10 Prozent mehr fürs Wohnen zu bezahlen. 2 von 10 würden sogar ein Plus von 20 Prozent akzeptieren. Dies lässt den Schluss zu: Nachhaltiges Wohnen rechnet sich - wenn die Qualität stimmt.

Dass knapp 92,3 Prozent der Befragten betonen, dass ihnen der Faktor Gesundheit beim Wohnen „sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“ ist, mag nicht überraschen. 88,2 Prozent der Befragten haben auch schon einmal etwas über ökologische Baustoffe gehört. Aber nur jeder Vierte von zehn fühlt sich ausreichend über ökologische Baustoffe informiert. Jeder Dritte hätte gerne noch zusätzlich Informationen zu diesem Thema.

Was aber verwundert, ist die Tatsache, dass das Thema Nachhaltigkeit bereits bei der Suche nach der Immobilie, die aktuell bewohnt wird, für jeden vierten Befragten einen „sehr wichtigen“ und für weitere vier von zehn einen „eher wichtigen“ Stellenwert hatte.

Dass das Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der Ernährung für jeden zweiten Befragten (50,9 Prozent) einen „sehr wichtigen“ und für weitere 35,8 Prozent einen „eher wichtigen“ Stellenwert hatte, war zu erwarten. Dass aber Nachhaltigkeit bei der Bekleidung nur für jeden fünften „sehr wichtig“ ist, erklärt (auch) den Erfolg der zahlreichen Billig-Modelabels. Ähnliche Ergebnisse lieferten die Bereiche Urlaub und Transport. Dass aber jeweils 40 Prozent sagen, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Wohnen „sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“ ist, hat mich dann doch erstaunt.

Die Nagelprobe, wie viel den Befragten der Erwerb von nachhaltigen Produkten wert wäre, brachte Erstaunliches zu Tage. Jeder Vierte von zehn wäre bereit, bis zu 10 Prozent mehr fürs Wohnen zu bezahlen, jeder Fünfte (19,7 Prozent) würde um bis zu 20 Prozent höhere Preise akzeptieren. Dass knapp zehn Prozent auch bereit wären, mehr als 40 Prozent mehr zu bezahlen, sollte der Bauwirtschaft zu denken geben. Denn dies lässt den Schluss zu: Nachhaltiges Wohnen rechnet sich - wenn die Qualität stimmt.