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Schwächung des Systems befürchtet

Verkauf burgenländischer Wohnbauförderungsdarlehen geht zu Lasten leistbaren Wohnens.
Dagmar Gordon
Dagmar Gordon
Schwächung des Systems befürchtet
© Christopher Mavrič

Der Verein für Wohnbauförderung (VWBF) reagiert mit großer Sorge auf die Ankündigung der burgenländischen Landesregierung, bestehende Wohnbauförderungsdarlehen verkaufen und die Erlöse zur Budgetsanierung verwenden zu wollen. „Wir haben volles Verständnis, dass in Zeiten knapper Kassen gespart werden muss“, erklärt VWBF-Obfrau Andrea Washietl. „Wenn aber für die Haushaltskonsolidierung Wohnbauförderungsdarlehen verkauft werden sollen, ist das der absolut falsche Weg“. Damit wird die Selbstfinanzierungskraft des burgenländischen Wohnbauförderungsförderungssystems nachhaltig geschwächt und letztlich das leistbare Wohnen für künftige Bewohnergenerationen aufs Spiel gesetzt.

„Wer Förderungsdarlehen verkauft, versilbert Zukunftskapital und schwächt ein funktionierendes System. Dieser Schritt würde enormen strukturellen Schaden verursachen, der sich nicht rückgängig machen lässt,“ so Washietl und fordert vom Land Burgenland eine Kurskorrektur.

In Zeiten des Wohnungsmangels braucht es verlässliche und nachhaltige Wohnbauförderungssysteme mit stabilen Rahmenbedingungen. „Die von uns geforderte Zweckbindung der Förderungsmittel wäre dafür eine wichtige Voraussetzung und auch ein verantwortungsbewusstes Signal an die Bevölkerung für eine sorgsame Politik des leistbaren Wohnbaus“, so VWBF-Obfrau Washietl. „Der geplante Darlehensverkauf im Burgenland läuft dem völlig entgegen.“