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Schweiz will Immobilien-Erwerb durch Ausländer erschweren

Die Schweizer wollen ausländische Investoren von ihrem Immobilienmarkt fernhalten. Wird ein entsprechender Gesetzesentwurf realisiert, dürften die Preise für Häuser und Wohnungen in der Schweiz deutlich fallen.
Angelika Fleischl

Die Schweizer Justizministerin Simonetta Sommaruga hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, mit dem das schweizerische Immobilienrecht weiter verschärft werden soll. Bereits seit 1985 dürfen Ausländer nur Ferienwohnungen in speziellen Zweitsitzzonen kaufen. Wer sich anderswo in der Schweiz ein Eigenheim zulegen will, muss dort auch seinen Erstwohnsitz anmelden. Sommaruga will noch weiter gehen: Nichtschweizer sollen künftig auch dann eine Genehmigung einholen müssen, wenn sie eine Immobilie als Erstwohnsitz erwerben wollen. Außerdem sollen sie ihre Immobilie in der Schweiz nach zwei Jahren wieder verkaufen müssen, wenn sie ihren Wohnsitz wechseln. Ausgenommen wären Bürger von Staaten, mit denen die Schweiz Freihandelsabkommen geschlossen hat. Das Angebot übersteigt bereits jetzt die Nachfrage, denn in den vergangenen Jahren wurde in der Schweiz enorm viel gebaut.  Sollte Sommaruga mit ihrem Vorstoß Erfolg haben, dürfte zusätzlich eine Verkaufswelle auf den Schweizer Immobilienmarkt zurollen.