Bis zum Sommer 2024 wird das Seebad in Breitenbrunn in ein modernes, naturnahes Ferienresort mit Gastronomie und eigenem Veranstaltungsbereich umgewandelt. Als Generalunternehmer unterstützt das Bauunternehmen Dywidag bei der Umsetzung, die nach Plan läuft.
Geschäftsführer Gerald Höninger bringt die erfolgreiche Zusammenarbeit folgendermaßen auf den Punkt: „Die Partnerschaft, die wir bereits im Zuge der Akquisition verspürt haben, wird erwartungsgemäß auch in der Projektabwicklung gelebt. Im Zuge von regelmäßigen Partnerschaftssitzungen werden Themen erörtert und Lösungen gefunden. Durch dieses ,an einem Strang ziehen` ist es möglich, ein Projekt sehr effektiv und vor allem friktionsfrei umzusetzen.“
Die Planungen zur Neugestaltung des Seebades in Breitenbrunn haben bereits im Herbst 2015 mit der Auslobung eines internationalen Wettbewerbes, bei dem sich 48 Teams, jeweils bestehend aus Landschaftsplanern und Architekten, aus Deutschland, Italien, der Schweiz, Österreich und Costa Rica beteiligten. Aus diesem Wettbewerb ging das Team „Studio Hoffelner Schmid“ und „Korbwurf landschaftsarchitektur“ im Mai 2016 als Sieger hervor. Dieses Siegerprojekt wurde im Juli 2016 den verschiedenen Nutzergruppen und den Bewohnern von Breitenbrunn in zwei Informationsveranstaltungen präsentiert. Ausschlaggebend für den Sieg war, dass sich das zukünftige Marina-Gebäude nicht unmittelbar am See positioniert, sondern vielmehr die vorgegebene Naturkulisse mit einem Neubau umrahmt. Architekt Dipl.-Ing. Sebastian Schmid erklärt das architektonische Konzept: „Der See und sein Naturraum sind nicht nur im Außenraum präsent, sondern beeinflussen auch maßgeblich die Atmosphäre im Gebäude. Durch großzügig Verglasungen dringt das Sonnenlicht tief in das Gebäude ein und es ergeben sich Ausblicke, die den Aufenthalt im Restaurant und im Veranstaltungsraum zu einem besonderen Erlebnis machen.“
Im Marina-Gebäude sind jeweils 120 Innen- und Außensitzplätze im Restaurant und weitere 100 Plätze für verschiedenste Veranstaltungen – von sportlich bis kulturell – geplant. Sophie Pfeffer von destilat Design Studio zeichnet für das Interior Design verantwortlich und beschreibt den Stil folgendermaßen: „Klare Leitlinien und ein schlüssiger Strukturplan definieren das Interior Design, mit dem destilat den See in seiner Formensprache einfangen und konzeptionell wie gestalterisch Tribut an die umgebende Landschaft zollen. Ein Interior Design aus vorwiegend nachhaltigen Werkstoffen – zertifiziertes Holz aus Europa, Teppiche aus recycelten PET-Flaschen, Vorhänge aus aufbereiteten Fasern sowie Naturtextilien – ist einzigartig in der Region und ein starkes ökologisches Bekenntnis zum Naturschauplatz Neusiedler See.“
Für mehr Komfort und Bewegungsraum für Bade- und Freizeitgäste erfolgt eine Ausweitung der öffentlichen Liege- und Grünfläche um 10.000 Quadratmeter. Eingriffe in den Schilfgürtel werden aus Rücksicht auf die dortige vielfältige Vogelwelt bewusst vermieden. Neben der Strandbar ist die Neugestaltung des Marina-Becken mit Verweilzonen eine wichtige Maßnahme der Bauphase. Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Korbinian Lechner dazu: „Das geplante Marina-Becken ist bereits vorhanden und definiert in Kombination mit dem neuen Marina-Gebäude einen attraktiven Freiraum am See. Obwohl wir uns noch mitten in der Bauphase befinden, ist jetzt schon die hohe räumliche Qualität im Innen- und Außenraum ablesbar. Zur Attraktivierung des Seebads wurden bereits dieses Jahr Maßnahmen vorgezogen und mit zahlreichen Baumgruppen und Strauchinseln natürliche Schattenspender auf der Liegewiese gepflanzt. Großzügige Grünflächen und weitere Baumpflanzungen rund um das neue Marina-Gebäude werden sich nächstes Jahr harmonisch mit dem bestehenden Seebad verweben und das Gebäude in einen reizvollen Freiraum einbetten.“
In der nächsten Bauphase (Start Herbst 2023) werden touristische Übernachtungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen naturnahen Konzepten wie Lodgepark oder Bungalowdorf umgesetzt. Ab 2024 wird das Seebad in Breitenbrunn mit dem Namen „Neuer Strand Neusiedler See“ in die Sommersaison starten. Die Namensgebung begründet Jürgen Narath folgendermaßen: „Der Name ist schlicht, aber einprägsam. Ein Strand kann unterschiedlich genutzt werden: Sei es zum Verweilen und Entspannen, für Sportarten am Wasser oder am Land. Wir zeigen mit der Namensgebung eine Offenheit für die gemeinsame Weiterentwicklung der Region und auch die Zuversicht, dass wir die Herausforderungen der klimatischen Veränderungen zusammen stemmen.“