Der Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer, Abg. Franz Hörl (ÖVP), hat in Hinblick auf den Seilbahnen-Winterumsatz und der generellen Entwicklung der zu Ende gehenden Wintersaison 2022/23 eine erste positive Bilanz gezogen. Man schließe endlich wieder "an Vor-Corona-Zeiten" an, sagte Hörl am Freitag in Innsbruck am Rande einer Pressekonferenz im Vorfeld der Fachmesse "Interalpin".
Konkrete Zahlen nannte Hörl am Freitag nicht und verwies auf ein Pressegespräch am kommenden Mittwoch. Die Wintersaison sei österreichweit jedenfalls "insgesamt erfolgreich" verlaufen, sagte der oberste Seilbahnvertreter: "Wir konnten dort weitermachen, wo wir im Winter 2020 leider aufgehört haben", spielte er auf den damaligen Ausbruch der Corona-Pandemie an. Das gelte, obwohl man durchaus differenziere müsse, sowohl für Skigebiete im Westen als auch im Osten Österreichs, fügte Hörl hinzu.
Der Wintertourismus habe lediglich ein paar "Einbrüche", etwa bei Gästen aus Großbritannien, verkraften müssen, sagte der ÖVP-Nationalratsabgeordnete. Diese Einbrüche und der zum Teil laut Hörl auch "herbeigeschriebene Schneemangel" habe die positive Bilanz allerdings nicht trüben können.
Die Seilbahnwirtschaft sei jedenfalls, nicht nur angesichts der offenbar guten Zahlen in der aktuellen Wintersaison, "wichtig für die Wertschöpfung vor Ort", sagte Tirols Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP). "Sie trägt auch zum Aufschwung für die Tiroler Wirtschaft" bei, so der Landesrat. Zudem seien Seilbahnen durchaus nachhaltig: "Sie verbrauchen lediglich ein Prozent der österreichweiten Energiekosten."
Darüber hinaus tue sich in Sachen Seilbahn-Technologie einiges, erklärte der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident, Christoph Walser. "Innovationen stehen an der Tagesordnung und auch hinsichtlich von Energieeinsparungen bewegt sich viel", hielt er fest. Gerade deshalb sei es enorm wichtig, diese Technologien bei der "Interalpin", die vom 19. bis 21. April stattfindet, präsentieren und diskutieren zu können.
Das Thema Nachhaltigkeit werde ein wichtiges Thema sein, versprach auch Christian Mayerhofer, Geschäftsführer der Congress Messe Innsbruck. "Bei der Messe trifft sich außerdem die gesamte Branche und tauscht sich aus", strich er die Vorzüge der "Interalpin" aus seiner Sicht weiters heraus. Diese erwarten hier "Neuheiten und Weltneuheiten", erklärte Stefan Kleinlercher, Projektleiter der "Interalpin". Auch zusätzliche Diskussionen im Rahmen der "Inspiration Days" stehen am Programm, erklärte Bruno Walter, der sich dafür verantwortlich zeigt.
Insgesamt stellen bei der Fachmesse 650 Unternehmen aus 50 Ländern auf einer Gesamtfläche von 40.000 Quadratmetern aus. Thematisch sind unter anderem Seilbahnen, Winterdienstgeräte, Kassensysteme oder Funk-, Ruf- und Überwachungsanlagen im Messeangebot. (apa)