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Seitwärtstrend bei Wohnkreditzinsen in Österreich

Die Zinsen für Immobiliendarlehen in Österreich haben sich im Juni nach dem Zinsanstieg im Frühjahr kaum verändert. Immobilienkäufer erhalten Kredite Anfang Juli zu Festzinssätzen um rund 1,2 Prozent.
Michael Neubauer
Seitwärtstrend bei Wohnkreditzinsen in Österreich
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Gründe für das höhere Zinsniveau sind unter anderem die höhere Inflation, bessere Konjunkturprognosen und höhere Swap-Zinsen. In den nächsten Wochen scheint eine Seitwärtsbewegung bei den Konditionen am wahrscheinlichsten. 

„Die Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus, neue Lockdowns oder Verschärfungen in Portugal, Australien und Israel verdeutlichen uns gleichzeitig, dass Prognosen im momentanen Umfeld schwierig bleiben. Kunden mit Finanzierungsbedarf sollten sich durch eine solide Kalkulation und langfristige Entscheidungen möglichst unabhängig machen von kurzfristigen Markttendenzen“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG.

Die Bestzinssätze für variable Kredite in Österreich liegen im Juli wie bereits im Juni bei rund 0,3 Prozent nominal und 0,64 Prozent effektiv. Für zehnjährige Fixzinsbindungen betragen die besten Zinssätze aktuell etwa 0,9 Prozent nominal und 1,2 Prozent effektiv – bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren. Die Mehrheit der Experten im monatlich erhobenen Interhyp-Bauzins-Trendbarometer erwartet, dass sich die Zinsen in den nächsten Wochen auf diesem Niveau seitwärts bewegen. Mittel- bis langfristig, das heißt auf Halbjahres- oder Jahressicht, könnte das Zinsniveau weiter ansteigen. Das erwartet die Mehrheit der von Interhyp befragten Kreditinstitute.