Rene Benko hat laut Nachrichtenmagazin "Spiegel" einen Großgläubiger mehr als bisher bekannt war. Demnach hat die Herrscherfamilie von Abu Dhabi dem in Konkurs gegangenen Immobilieninvestor aus ihrem Privatvermögen 250 Mio. Euro geliehen - einen Teil davon erst 2023, als sich die großen Probleme des Konglomerats Signa schon abzeichneten. Nun versuche die Familie über den internationalen Schiedsgerichtshof in Paris (ICC) das Geld einzutreiben, so das Nachrichtenmagazin.
Benkos Anwalt Till Dunckel wies den "Spiegel"-Bericht auf APA-Anfrage als Falschmeldung zurück, ohne näher auf die Berichterstattung einzugehen.
Der Herrscherfamilie rund um Mohamed bin Zayed al Nahyan gehe es weniger um das Geld als um die Ehre, schreibt der "Spiegel". "Die Scheichs stehen ungern als die Deppen da, die sich übertölpeln lassen", zitiert das Magazin "einen engen Kenner" der Familie. Der Weg über österreichische Gerichte scheine der Herrscherfamilie zu wenig aussichtsreich und zu langwierig.
Die 250 Mio. Euro aus dem Privatvermögen der Familie kommen zu 713 Mio. Euro dazu, die vom Staatsfonds Abu Dhabis, Mubadala, gegenüber Signa und Benko geltend gemacht werden. Mubadala habe 2019 im Jänner 323 Mio. Euro bei Signa investiert, 2021 im August weitere 175 Mio. Euro. Mit Zinsen fordere der Staatsfonds nun 713 Mio. Euro zurück. (apa)