News

Signa - Hamburgs Bürgermeister gegen staatliche Hilfen bei Elbtower

"Die Stadt werde "keine finanziellen Belastungen übernehmen", sagte Peter Tschentscher (SPD)
Michael Neubauer
Elbtower
Elbtower
© David-Chipperfield-Architects | Der geplante, derzeit von einem Baustopp betroffene 245 Meter hohe Elbtower der Signa in Hamburg. Staatshilfen werden keine fließen, sagte der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel

Nach der Bauunterbrechung beim Elbtower hat Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher staatliche Finanzhilfen für das Großprojekt ausgeschlossen. Die Stadt werde "keine finanziellen Belastungen übernehmen", sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Verträge mit dem österreichischen Bauherrn Signa seien "gut verhandelt". Bei einem Abbruch des Vorhabens hätten die privaten Investoren großen wirtschaftlichen Schaden.

Er gehe davon aus, dass sie aus eigenem Interesse "eine Lösung für die Wiederaufnahme der Bautätigkeit finden". Am Montag hatte die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen die Bauunterbrechung bestätigt. Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) verwies auf mögliche Vertragsstrafen und erklärte, dass Hamburg eine Fertigstellung des Bauvorhabens entsprechend der im Kaufvertrag vereinbarten zeitlichen Fristen und qualitativen Merkmale erwarte.

Signa Real Estate gehört zur Signa-Holding des österreichischen Milliardärs Rene Benko. Der Elbtower mit 65 Stockwerken soll 245 Meter hoch werden. Damit wird das vom Büro des Stararchitekten David Chipperfield entworfene Gebäude nach dem Commerzbank-Turm und dem Messeturm in Frankfurt das dritthöchste Hochhaus Deutschlands. Früheren Angaben von Signa Real Estate zufolge wird der Wolkenkratzer voraussichtlich 950 Mio. Euro kosten. (apa)