Das war wahrscheinlich bereits der Top-Deal des Jahres. Alle drei Icon Vienna-Türme in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wiener Hauptbahnhof wurden Anfang Juli 2017 – rund eineinhalb Jahre vor geplanter Fertigstellung im Herbst 2018 – im Rahmen eines Forward Deals an die Allianz veräußert. Zu den Investoren gehören unter anderem die Allianz Lebensversicherungs-AG und die österreichische Allianz Elementar Versicherungs-AG. Die Transaktion ist bisher die mit Abstand größte des Jahres 2017 am österreichischen Immobilieninvestmentmarkt. Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Mindestens 500 Millionen, so wollen es Immobilienexperten wissen, soll der Deal aber jedenfalls in die Kassen der SIGNA gespült haben.
„Der Verkauf des Icon Vienna ist bisher die mit Abstand größte Transaktion des heurigen Jahres und auch 2016 hat es keinen vergleichbar großen Deal am Wiener Markt gegeben“, sagt EHL-Investmentchef Franz Pöltl. „Die Transaktion gehört auch im internationalen Vergleich in die oberste Kategorie. Sie zeigt, dass die führenden internationalen Investoren Wien äußerst positiv bewerten, und die Stadt spielt mittlerweile in der Top-Liga der europäischen Investmentstandorte mit.“ Nicht nur Pöltl rechnet auch damit, dass der Kauf des Icon Vienna durch die Allianz Signalwirkung für die weitere Marktentwicklung hat. „Bei so einem Deal horchen die großen Player auf und einige große Investoren, die Wien bisher nicht auf dem Radar hatten, werden nun ebenfalls nach interessanten Kaufgelegenheiten suchen.“
Der Übergang des Eigentums an die Allianz ist im vierten Quartal 2018 vorgesehen. Namhafte Mieter gibt es schon: Ende 2016 wurde bekannt, dass die Bawag P.S.K. ihre neue Zentrale in das aus drei Türmen bestehende Objekt verlegt. Die Bank hat im Turm 66 einen langfristigen Mietvertrag für rund 28.000 Quadratmeter abgeschlossen und wird am neuen Standort mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Merkur und TPA Steuerberatung sind ebenfalls als Mieter schon fix.
Die Allianz wurde bei diesem Forward Deal rechtlich von CMS Deutschland (Federführung) sowie CMS Österreich und Luxemburg bei der Strukturierung, den Vertragsverhandlungen, der Due Diligence, im Kartellrecht und zu regulatorischen Themen sowie von EHL Immobilien beraten. Verkäufer Signa wurde von Florian Arnold (Arnold Rechtsanwälte) vertreten.