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Durchbruch bei Einwicklung von Solarzellen

Der photovoltaische Effekt ferroelektrischer Kristalle in Solarzellen lässt sich um den Faktor 1.000 erhöhen, wenn die drei Materialien Barium-, Strontium- und Calciumtitanat in einem Gitter übereinandergelegt werden.
Lisa Grüner
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Da staunten auch die Forschenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in Rahmen einer Studie nicht schlecht: Bei der Enwicklung von Solarzellen wurden drei Kristallschichten übereinander gelegt und diese erzeugten tausendfache Power. Bei der Studie legten die Forschenden kristalline Schichten aus Barium-, Strontium- und Calciumtitanat abwechselnd übereinander. Für die photoelektrischen Messungen wurde das neue Material mit Laserlicht bestrahlt. Im Vergleich zu reinem Bariumtitanat ähnlicher Dicke war der Stromfluss bis zu 1.000-mal stärker. Das überraschte auch insofern, als auch der Anteil des Bariumtitanats als photoelektrische Hauptkomponente um fast zwei Drittel reduziert wurde. 

"Offenbar führt die Interaktion der Gitterschichten zu einer wesentlich höheren Permittivität - also dazu, dass die Elektronen aufgrund der Anregung durch die Lichtphotonen deutlich leichter abfließen können", erklärt Physiker Akash Bhatnagar. Die Messungen ergaben, dass die Zahlen über einen Zeitraum von sechs Monaten nahezu konstant blieben. Das Ergebnis der Forschung könnte die Effizienz der Photovoltaik um ein vielfaches erhöhen und dadurch noch wesentich mehr zur Energiewende beitragen.

Die Ergebnisse, die mit einem Faktor 1000 zu einer deutlich höheren Effizienz von Solarmodulen beitragen könnten, wurden in der Fachzeitschrift "Science Advances" veröffentlicht.