Eine dreimonatige Komplettsperre ist die Folge. Auch Arbeiten im U-Bahn-Bereich zeigen Auswirkungen auf den Oberflächenverkehr.
Die Franzensbrücke wird ab 6. Juni für den Kfz-Verkehr gesperrt. Der Fuß- und Radverkehr wird über einen neu hergestellten Steg geführt. Die aus den Nachkriegsjahren stammende Querung wurde laut Baustellenkoordinator Peter Lenz damals so konstruiert, dass die Fahrbahnplatte im Ganzen erneuert werden muss. Eine halbseitige Sanierung, die sonst bei Brücken vorgenommen wird, ist darum nicht möglich. Ab September kann wieder ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung für den Verkehr freigegeben werden.
Auch der Öffi-Verkehr ist dort damit beeinträchtigt. Die über die Franzensbrücke führende Straßenbahnlinie O wird kurzgeführt. Die Gleise auf der Brücke und an den angrenzenden Kreuzungsplateaus werden erneuert. Dazu wird es in dem Bereich ebenfalls zu lokalen Fahrstreifeneinengungen kommen.
Der öffentliche Verkehr spielt auch beim Baustellengeschehen am Franz-Josefs-Kai eine Rolle. Denn die Sanierung der U4-Tunneldecken beeinträchtigt das Geschehen auf der Straße. Konkret betroffen ist der Abschnitt von Salztorbrücke bis Marienbrücke. Für die Vorarbeiten wird im Juni ein Fahrstreifen gesperrt, im Juli und August werden wechselweise jeweils zwei Fahrstreifen für die Arbeiten in Anspruch genommen. Danach wird die Straßenoberfläche wiederhergestellt. Ab 3. Oktober sind sämtliche Einschränkungen aufgehoben.
In die nächste Phase geht die Instandsetzung der Heiligenstädter Brücke, die ebenfalls über den Donaukanal führt und die den 19. und den 20. Bezirk verbindet. Für den Verkehr bedeutet dies laut Lenz in Richtung Döbling, dass dieser nur auf einer Spur über ein Ersatztragwerk fließen kann. In die Gegenrichtung können zwei Fahrstreifen über die Brücke genutzt werden. Von 29. Juni bis 22. August wird dann die stromabwärts gelegene Brückenseite saniert, wobei die Brücke dann in beiden Richtungen wieder befahren werden kann.
Auch die 1977 errichtete Kagraner Brücke ist in die Jahre gekommen. Sie ist für den Fahrzeugverkehr die einzige Querungsmöglichkeit über die Alte Donau. Laut Stadt weist sie inzwischen Schäden und Undichtigkeiten auf. Die Strecke wird von Juni bis Dezember einer Gesamtinstandsetzung unterzogen. Es kommt dabei zu Fahrstreifeneinengungen. Auch ein baulich getrennter Radweg wird auf der wichtigen - und stark befahrenen - Verbindung errichtet. Das wir auch auf der Linken Wienzeile geschehen. Der Radwg kommt im Bereich des linken Fahrstreifens zwischen der Winckelmannstraße und der Anschützgasse. Mit vorübergehenden Einengungen auf einen Fahrstreifen ist während der Arbeiten zu rechnen.
Gleiserneuerungen stehen in den Sommermonaten etwa an der Kreuzung Brünnerstraße-Siemensstraße sowie am Plateau im Bereich Nussdorfer Straße und Alserbachstraße auf dem Programm. In der Ketzergasse werden weiters im Abschnitt Karl-Sarg-Gasse bis Brunner Straße Wasserrohre erneuert. Lokale Umleitungen sind dort geplant. Sanierungen der Fahrbahn werden auch für den Gürtel und für die Grünbergstraße angekündigt. (apa)