News

Sozialbau: Höhere Gagen als erlaubt

Der Vorstand des größten gemeinnützigen Bauträgers, an dem die SPÖ beteiligt ist, hat 2014 rund 300.000 Euro mehr verdient als erlaubt. SPÖ-Funktionäre stimmten den Bezügen zu.
Michael Neubauer

Der Vorstand des größten gemeinnützigen Bauträgers, an dem die SPÖ beteiligt ist, hat 2014 rund 300.000 Euro mehr verdient als erlaubt. SPÖ-Funktionäre stimmten den Bezügen zu. Gemäß § 26 Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) dürfen Vorstände demnach höchstens so viel wie Bundesbeamte der Dienstklasse IX verdienen. Das waren laut Tariftabelle für das Jahr 2014 exakt 10.003,50 Euro pro Monat. Das Gesetz sieht in Ausnahmefällen vor, das 1,5-Fache dieses Lohns auszubezahlen. Die Vorstände der Sozialbau dürften demnach monatlich höchsten 15.000 Euro Fixgehalt erhalten. Nach dem Beamten-Bezügegesetz handelt es sich um ein Fixgehalt – also inklusive Überstunden. Laut dem der „Presse“ vorliegenden aktuellen Jahresabschluss der Sozialbau AG ließ sich der dreiköpfige Vorstand 2014 allerdings Bezüge in der Höhe von 903.086,71 Euro ausbezahlen. Angenommen, dass alle drei gleich viel verdienen, wären das rund 300.000 Euro pro Kopf – also um etwa 100.000 Euro mehr pro Jahr als erlaubt.