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Spediteure zwischen Wunsch und Realität

Die Güterbranche fordert angesichts der Klimaziele "ein engagiertes und integriertes Gesamtkonzept für den Güterverkehr". Die Ökologisierung der Straße ist der wichtigste Klima-Hebel im Transit.
Lisa Grüner
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Wunsch und Realität klaffen beim Güterverkehr auseinander. Die Güterbranche fordert angesichts der Klimaziele "ein engagiertes und integriertes Gesamtkonzept für den Güterverkehr". Es gehe um Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung sowie rasche Klarheit, welche alternativen Antriebstechnologien gefördert werden sollen, hieß es am Sonntag in einer Aussendung des Zentralverbandes Spedition und Logistik. 

Größte Hürde sei der Straßengüterverkehr, wo es eine Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit gebe. "Auch wenn alle das Möglichste tun, wird die Straße längerfristig die Mehrheit des weiter zunehmenden Gütertransports tragen müssen", so Zentralverband-Präsident Alexander Friesz. "Diese Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit müssen wir akzeptieren und alles daransetzen, um den Straßengüterverkehr klimafreundlicher zu machen." Der Güterverkehr in und durch Österreich werde laut Prognosen bis 2040 um rund 45 Prozent zunehmen. Dieses Wachstum kann laut dem WU-Professor Sebastian Kummer die Schiene auch bei einem maximalen Ausbau von Infrastruktur und Angebot nicht auffangen. 

Selbst bei einem von Bahn und Politik angestrebten Anstieg des Bahn-Anteils am Modal Split von 28 Prozent 2019 auf 40 Prozent bis 2040 würde der Straßengüterverkehr um mehr als ein Fünftel zunehmen. Die CO2-Emissionen würden entsprechend stark steigen und die EU-Klimaziele völlig konterkariert werden, so der Verband. Die Straße als weiterhin größter Träger des Gütertransports müsse folglich im Mittelpunkt der Dekarbonisierung stehen. 

Wolle sich Österreich den EU-Zielen zur Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenverkehr annähern, bestehe also akuter Handlungsbedarf. Bei einem geforderten, dringenden, integrierten, an den Klimazielen orientiertem Gesamtkonzept für die Gütermobilität auf Straße und Schiene seien Länder wie Deutschland oder die Schweiz "Österreich bereits meilenweit voraus". (apa)