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Spektakuläre Donaubrücke wird in Rumänien eingeweiht

Zweitlängste Hängebrücke Europas ist 1.975 Meter lang
Patrick Baldia
Braila
Braila
© APA / AFP / Daniel MIHAILESCU: Die Hängebrücke bei Braila während der Bauphase im August 2021. Am kommenden Wochenende wird sie eingeweiht

Die zweitlängste Hängebrücke Europas wird am kommenden Wochenende im rumänischen Braila eingeweiht. Das spektakuläre Bauwerk über die Donau, das vom italienischen Baukonzern Webuild errichtet wurde, wird nach rund zweijährigen Arbeiten eröffnet. Sie ist stolze 1.975 Meter lang, die Kabel wiegen zusammen 6.775 Tonnen und haben eine Gesamtlänge von 38.000 Kilometern. Das gesamte Projekt beschäftigte mehr als 900 Personen und 100 Zulieferer.

Gebaut wurden vier Spuren pro Fahrtrichtung mit Radwegen, wie die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Donnerstag berichtete. Die neue Brücke, die in Zusammenarbeit mit dem japanischen Partner IHI Infrastructure Systems errichtet wurde, verbindet die beiden Donau-Ufer im Raum Galati-Braila miteinander. Damit wird die Zeit für die Überquerung des Flusses für rund 7.000 Fahrzeuge pro Tag verkürzt, bisher musste man mit einer Fähre übersetzen. Das im Auftrag des rumänischen Verkehrsministeriums durchgeführte Projekt wurde durch das Europäische Operationelle Programm für große Infrastrukturen (Poim) finanziert.

Zwei Viadukte von jeweils 110 Metern Höhe wurden errichtet, sie ermöglichen den Zugang zur Brücke. Außerdem wurden 23 Kilometer lange Zufahrtstraßen umgesetzt. Das Großprojekt ist Teil eines Masterplans Rumäniens für die Entwicklung seines Verkehrsnetzes und wurde mit EU-Geldern finanziert.

Die Braila-Brücke gilt als Vorbild für den seit längerem geplanten Bau einer Hängebrücke über die Meeresenge von Messina zwischen Sizilien und dem italienischen Festland. Dieses Bauwerk soll 3.666 Meter lang und 60 Meter breit werden, wie aus Projektunterlagen der Regierung in Rom hervorgeht. Nach der Fertigstellung, die für Anfang der 2030er-Jahre vorgesehen ist, könnten rund 6.000 Autos pro Stunde und täglich 200 Züge darüber fahren. Auch beim Bau der Sizilien-Brücke soll Italiens größter Baukonzern Webuild mitwirken. (apa)