In Anbetracht des höheren Zinsniveaus nach den Erhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) warnt die SPÖ vor steigenden Mieten im gemeinnützigen Wohnbau und fordert einen Schutzschirm für Mieterinnen und Mieter. Wenn Genossenschaften für ihre Kredite variable Zinsen vereinbart haben, würden die steigenden Kreditkosten direkt an die Mieter weitergegeben, sagt Andreas Kollross kommunalpolitische Sprecher der SPÖ, am Mittwoch in einer Aussendung.
"Tausende Mieterinnen und Mieter haben im Dezember ihre neuen Vorschreibungen bekommen mit Mieterhöhungen von bis zu 35 Prozent", so Kollross. Die Erhöhung käme zudem zu einer Zeit, in der viele ohnehin Mühe hätten, sich ihre täglichen Einkäufe zu leisten und ihre Rechnungen zu bezahlen.
"Seitens der Bundesregierung muss es kurzfristig einen
Mieterschutzschirm geben, der diese Entwicklung abfedert, denn diese
Entwicklung ist für die Mehrheit in unserem Land nicht mehr leistbar",
so Kollross weiter. Gleichzeitig seien aber auch längerfristige
Maßnahmen nötig. Die SPÖ plädiere für ein Einfrieren der Mieten bis 2025
und anschließend eine Änderung der Indexierung vom Mieten. So sollten
Mieten laut der Partei nicht von der Inflation, sondern vom Leitzins
abhängen und mit maximal 2 Prozent gedeckelt werden. (apa)