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Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2021

Vier Projekte wurden mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2021 ausgezeichnet. Unter den Vorzeigeprojekten ist unter anderem das Paracelsus Bad & Kurhaus in Salzburg sowie der Smart-Block Geblergasse im 17. Wiener Gemeindebezirk. Bereits zum siebten Mal wurde der Staatspreis vergeben.
Amelie Miller
denkwerkstaette-hittisau-vorarlberg
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© Kurt Hoerbst/BMK/Denkwerkstaette, Hittisau, Vorarlberg

Die Gewinner des diesjährigen Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit

Denkwerkstätte, Hittisau, Vorarlberg

  • Bauherrschaft: Georg Bechter 
  • Architektur: Georg Bechter Architektur + Design 
  • Fachplanung: Gerhard Ritter (Haustechnik)

Umfassend saniert und   als Büro und Leuchtenmanufaktur adaptiert wurde ein alter Kuhstall. Das Gebäude wurde bis auf die Primärkonstruktion abgetragen und anschließend mit regionalen und nachwachsenden Rohstoffen wie etwa Holz und Lehm neu verkleidet. An der Südfassade wurde als Wärmepuffer ein verglastes Stiegenhaus errichtet. Zum umfassenden Energiekonzept zählen Wärmepumpe, Solarthermie, eine PV-Anlage sowie ein Eisspeicher, der in der ehemaligen Jauchegrube installiert wurde und mit Brunnenwasser gespeist wird.

Bildungszentrum Frastanz-Hofen, Vorarlberg

  • Bauherrschaft: Marktgemeinde Frastanz 
  • Architektur: Pedevilla Architects 
  • Fachplanung: Spektrum Bauphysik und Bauökologie GmbH (Bauphysik); Planungsteam E-Plus GmbH (Haustechnik); elektrodesign Fröhle René (Elektroplanung); gbd ZT GmbH (Projektsteuerung); Albrecht Baumanagement GmbH (Örtliche Bauaufsicht)

Das bestehende Schulgebäude wurde erweitert, wobei Alt- und Neubau eine untrennbare Symbiose miteinander eingehen. Bei den Baustoffen wurden vor allem regionale Produkte wie etwa Kalkputz eingesetzt. Zur technischen Versorgung zählen eine Fußbodenheizung sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Paracelsus Bad & Kurhaus, Salzburg

  • Bauherrschaft: Stadtgemeinde Salzburg / KKTB, abgewickelt durch die Stadt Salzburg Immobilien GmbH 
  • Architektur: Berger+Parkkinen Architekten ZT GmbH 
  • Fachplanung: Ingenieurbüro Rothbacher GmbH (Bauphysik); sv.pf engineering (Bäderplanung); idealice Landschaftsarchitektur ZT (Landschaftsarchitektur); BauCon ZT GmbH (Statik); Technisches Büro Herbst GmbH (Elektrotechnik); MDE metal design engineering GmbH (Fassadenkonsulent); Haustechnik Dick & Harner GmbH (HKLS)

Anstelle der in die Jahre gekommenen Badeanstalt wurde ein kompakter, mehrgeschoßiger Neubau errichtet. Während die wertvollen Anteile an der Fassade mit Kur- und Baderäumen bestückt wurden, versteckt sich die umfangreiche Haustechnik im Gebäudeinneren. Besonders hohes Augenmerk wurde auf die hochwertige Materialität mit eigens angefertigten Keramikstäben gelegt. Dank Fernwärme, Wärmepumpe, hauseigener Abwärme und Photovoltaik am Dach kommt der Sonderbau mit deutlich weniger Energie aus als vergleichbare Projekte in Österreich.

Smart-Block Geblergasse, Wien

  • Bauherrschaft: Angelika und Johannes Zeininger 
  • Architektur: zeininger architekten 
  • Fachplanung: TB Käferhaus GmbH (Energieplanung + Techn. Gebäudeausrüstung); Hollinsky & Partner ZT-GmbH (Tragwerksplanung); Prause iC ZT-GmbH (Bauphysik); BCE Beyond Carbon Energy GmbH (Energie-Contracting)

Der Straßenblock im 17. Wiener Gemeindebezirk umfasst knapp 20 Parzellen und ist ein typisches Beispiel für die heterogene Verbauung im gründerzeitlichen Wien. Im Zuge einer umfassenden Sockelsanierung wurden die Häuser in der Geblergasse 11 und 13 erweitert, aufgestockt und haustechnisch von Grund auf erneuert. Erstmals in Österreich kam im historischen Bestandsbau Geothermie zum Einsatz. Die Erdwärme-Anlage lässt jederzeit einen Ausbau zu, sodass das technische Versorgungskonzept in Zukunft zu einem Anergienetz für den gesamten Straßenblock ausgebaut werden kann.