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WKÖ: Stabilität am österreichischen Immobilienmarkt

Neuer Immobilienpreisspiegel zeigt starke Nachfrage am österreichischen Wohnungsmarkt
Michael Neubauer

„Der Immobilienmarkt hat sich in Österreich als sehr stabil erwiesen und war ein wesentlicher Träger der heimischen Wirtschaft. Durch ihren Einfluss auf unser tägliches Leben und vor allem auch im Hinblick auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat die Immobilienwirtschaft eine enorme Tragweite“, eröffnet Georg Edlauer, Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Pressekonferenz zur Präsentation des 32. Immobilienspiegels. Investoren, die Sicherheit suchen, veranlagen in heimischen Immobilien - und das gilt für private ebenso wie für institutionelle Investoren. Von allen OECD-Staaten weist Österreich eine der geringsten Schwankungen bei Gewerbe- und Wohnimmobilienpreisen auf, wiewohl diese in den letzten Jahren massiv gestiegen sind. 

Starke Nachfrage am Wohnungsmarkt

„Das Leben hat sich stark in die eigenen vier Wände verlagert, und Covid hat das Thema Wohnen neu und intensiv ins Bewusstsein gerückt“, so Edlauer. Die Menschen haben ihre Wohnsituation hinterfragt, was zu einer starken Nachfrage am Wohnungsmarkt führte. Die schon länger steigenden Eigentumspreise bei Immobilien haben sich durch Corona noch einmal dynamisiert, diese Entwicklung hat sich 2021 weiter fortgesetzt. „Wohnungen, Einfamilienhäuser und Grundstücke sind österreichweit deutlich gestiegen“, erklärt Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien. „Die Nachfrage aus Wien hat sich zunehmend in das Umland verlagert. Diese Entwicklung hat 2015 begonnen, wurde 2019 stärker und hat durch den Shutdown noch einmal einen Schub bekommen“, ergänzt Pisecky. Neben dem Wiener Stadtrand betrifft das noch viel mehr Niederösterreich und das nördliche Burgenland. Auch in Graz und Linz und im jeweiligen Umland haben sich die Preise besonders dynamisch entwickelt.  

Stärkster Anstieg in Innsbruck

„Die Preissteigerung betrifft das gesamte Bundesgebiet, wobei bestimmte Regionen stärker begünstigt waren, wie sich aus dem Preisspiegel mit Blick auf die einzelnen Bundesländer erkennen lässt“, so Gerald Gollenz, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Steiermark. Baugrundstücke waren in allen Landeshauptstädten und den Bundesländern äußerst gefragt, wobei Innsbruck mit 10,63 Prozent den stärksten Preisanstieg verzeichnete. Mit mittlerweile 1012,15 Euro pro Quadratmeter hat die Tiroler Landeshauptstadt Salzburg überholt. Betrachtet man die Bundesländer, so liegt weiterhin Wien an der Spitze mit mittlerweile 728,46 Euro pro Quadratmeter nach einer Steigerung von 9,86 Prozent. 

Der Immobilienpreisspiegel 2021

Der Immobilienpreisspiegel reflektiert nicht die erzielbaren Preise bezogen auf das Einzelobjekt, sondern - basierend auf einer Mitgliederbefragung - den statistisch errechneten Durchschnittspreis der im Jahr 2020 erzielten Immobilienpreise und enthält die Auswertungen verschiedener Liegenschaftsarten für alle politischen Bezirke. Der Immobilienpreisspiegel 2021 bildet daher auch keine aktuellen Immobilienpreise (Angebotspreise) oder eine aktuelle Preisentwicklung 2021 ab, sondern im Rückblick die Entwicklung des Jahres 2020. Der Immobilienpreisspiegel 2021 ist beim Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder erhältlich. www.wkimmo.at