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Stadt Wien veröffentlicht Heumarkt-Vertrag

Es ist wohl als Signal an die Heumarkt-Gegner zu werten: Das Büro der grünen Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hat heute den städtebaulichen Vertrag rund um das Heumarkt-Areal veröffentlicht. Auch die Gegner meldeten sich zu Wort.
Michael Neubauer

Es ist wohl als Signal an die Heumarkt-Gegner zu werten: Das Büro der grünen Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hat heute den städtebaulichen Vertrag rund um das Heumarkt-Areal veröffentlicht. Auch die Gegner meldeten sich zu Wort.

In dem Vertrag zwischen Stadt und dem Projektwerber Wertinvest sind Details zum Bauvorhaben festgehalten. Vereinfacht gesagt: Wertinvest darf bauen, verpflichtet sich im Gegenzug aber zu einigen Leistungen. Das betrifft die Sicherung der Wiener-Eislaufverein-Flächen für 99 Jahre und die sommerliche Nutzung der Eisfläche als öffentlich zugänglicher Verweilort, der auch von Kulturfestivals, Wochenmärkten oder Modeinitiativen bespielt werden kann. Weiters sind die Verlegung der Lothringerstraße zwecks Schaffung eines Vorfelds, bessere Durchquerungsmöglichkeiten des Areals sowie der Bau einer unterirdischen Turnhalle für Schulen darin vereinbart. Festgehalten ist im Papier auch, dass der Projektwerber die Kosten für diese Maßnahmen trägt. Der umstrittene Hochhauswohnturm bzw. der Weltkulturerbe-Aspekt sind nicht Teil der Vereinbarung. Mit dem Vertragswerk würden „öffentliche Interessen und Vorgaben fixiert und privatrechtlich abgesichert“, meinte Vassilakou per Aussendung. Das Vertragswerk umfasst 80 Seiten, wobei knapp drei Viertel der Anhangsteil ausmacht. Unterzeichnet worden ist die Version seitens der Wertinvest am 24. April 2017 - also erst vor eineinhalb Wochen. Die Unterschrift von Stadt-Seite fehlt überhaupt noch. Das liege daran, dass die Sache noch nicht vom Gemeinderat genehmigt wurde, hieß es dazu knapp im Büro von Stadträtin Vassilakou. Städtebaulicher Vertrag (Stadt Wien - PDF)