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Städtebauliche Verträge bremsen Türme

Die Verhandlungen zum Projekt MGC Plaza auf dem Erdberger Mais stocken. Jedoch sollen im Herbst endlich die Bauarbeiten des Marina Towers am Handelskai gestartet werden.
Angelika Fleischl

Wohntürme sind bei Investoren ohnehin sehr beliebt, aber auch unter der Wiener Bevölkerung nimmt ihre Popularität zu. Zahlreiche Projekte sind in der österreichischen Bundeshauptstadt in Bau oder in Planung. Dass die Stadt aber seit kurzer Zeit mit den Widmungen restriktiver umgeht und wie etwa bei den beiden Großprojekten Danube Flats und Triiiple sogenannte "städtebauliche Verträge" mit den Bauherren einging, sorgt unter Immobilienentwicklern für Stirnrunzeln. Auch bei einem anderen Großbauvorhaben sorgen die "städtebaulichen Verträge", die die Stadt verlangt, zumindest schon einmal für eine ordentliche Verzögerung. Konkret geht es um das Projekt MGC Plaza auf dem Erdberger Mais in Wien-Landstraße. Schon 2014 wurden im Rahmen einer Pressekonferenz die Gewinnerprojekte eines Architekturwettbewerbs vorgestellt. Insgesamt sollen drei Wohnhochhäusern mit über tausend Wohneinheiten bebaut werden. Die Flächenwidmung wurde noch nicht abge- bzw. beschlossen. Vonseiten des Wiener Planungsressorts von Maria Vassilakou (Grüne) heißt es dazu vage, es würden weiterhin Gespräche geführt. Laut Vassilakous Büro sind derzeit übrigens "ein halbes Dutzend" städtebauliche Verträge mit Developern in Verhandlung. Tatsächlich gebaut wird sehr bald am 130 Meter hohen Marina Tower am Handelskai. Der offizielle Spatenstich war im Oktober 2015 erfolgt, seither passierte auf dem Baufeld nichts. Wie es vonseiten des Entwicklers IES heißt, sollte es nun aber im Herbst so weit sein. Ursprünglich war an dem Standort ein Büroturm geplant. Nun werden rund 100 Miet- und 360 Eigentumswohnungen samt Fitness- und Wellnessbereich, Kindergarten sowie diversen Gastronomie- und Retailflächen errichtet, alles in allem mit einer Gesamtnutzfläche von 48.000 Quadratmetern.