Der deutsche Stahlkonzern erwartet 2022 nun einen Gewinn von 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro vor Steuern. Das wären in der Spitze zwei Drittel mehr als im vergangenen Jahr, in dem 706 Mio. Euro bereits das beste Ergebnis seit 13 Jahren darstellten. Es zeichne sich ein "herausragendes" Halbjahresergebnis ab.
Dabei rechne man für das zweite Halbjahr aber mit einem Rückgang der zuletzt ungewöhnlich hohen Margen, nachdem sich die Stahlpreise stabilisiert hätten. Bisher hatte Salzgitter 750 bis 900 Millionen Euro Gewinn vor Steuern in Aussicht gestellt.
Voraussetzung für den Milliardengewinn sei aber, dass die Energie- und Rohstoffpreise nicht weiter stiegen und Erdgas uneingeschränkt für die Produktion verfügbar bleibe, hieß es in der Mitteilung. Russland hat die Gas-Importe nach Deutschland zuletzt stark gedrosselt.
Auch die Umsatzprognose schraubte Salzgitter nach oben: um zwei Mrd. auf rund 13 Milliarden Euro. Das wäre rund ein Drittel mehr als 2021 (9,8 Milliarden). Auch die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) werde anders als bisher erwartet über den 16,2 Prozent liegen, die der Konzern im Vorjahr erreicht hatte.
Die rosigen Aussichten besänftigten die Salzgitter-Anleger etwas: Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie grenzte ihre Verluste von 13 auf fünf Prozent ein. (apa)