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Starkes Investoreninteresse an Gesundheitsimmobilien

In Deutschland boomte die Assetklasse im ersten Quartal. In Österreich wurde 2020 sogar ein neues Rekordinvestmentvolumen erreicht.
Patrick Baldia
Georg Fichtinger CBRE
Georg Fichtinger CBRE
© CBRE

Gesundheitsimmobilien sind derzeit unter Investoren heiß begehrt. Mit rund 790 Millionen Euro wurden laut den Experten von CBRE in Deutschland im ersten Quartal um fast 70 Prozent mehr investiert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am gefragtesten waren Pflegeheime (57 Prozent), gefolgt von Objekten für betreutes Wohnen sowie von Ärztehäusern (11 Prozent). Die Spitzenrendite lag in den ersten drei Monaten des Jahres bei vier Prozent und damit um 0,25 Prozentpunkte unter dem Vorjahreszeitraum. 

In Österreich wurde im Vorjahr mit 130 Millionen Euro so viel in Gesundheitsimmobilien investiert wie nie zuvor. Das Rekordergebnis sei Großteils auf einen für den österreichischen Markt bemerkenswerten Portfoliodeal zurückzuführen, so CBRE. Die übrigen hätten – „entsprechend der Struktur in Österreich“ – eine Ticketgröße bis zu 15 Millionen Euro gehabt. Auch im ersten Quartal 2021 hielt das Investoreninteresse jedenfalls an, wie der Verkauf eines Pflegeheims in der Steiermark bestätigt. 

„Aufgrund der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigt sich ein stark wachsendes Potenzial für diese Assetklasse in Österreich. Die kleinteilige und je nach Bundesland unterschiedliche Struktur des Pflegeimmobilienmarkts in Österreich führt dazu, dass Investoren aktuell hauptsächlich durch den Ankauf von einzelnen Pflegeheimen versuchen eigene Portfolios aufzubauen, da im Vergleich zu Deutschland nur vereinzelt größere Bestandsportfolios vorhanden sind“, erklärt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich.