Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär hat einen neuen Konzernchef gefunden. Spätestens am 1. Februar übernimmt Stefan Bollinger das Steuer des Zürcher Instituts, wie Bär mitteilte. Bollinger sei derzeit Co-Head Private Wealth Management für die Region Europa, Naher Osten und Afrika bei Goldman Sachs in London. Nach hohen Signa-Kreditverlusten und einer Halbierung des Jahresgewinns musste Bär-Konzernchef Philipp Rickenbacher Anfang Februar seinen Hut nehmen.
Bär suchte außerhalb der Firma nach einem neuen Konzernchef. Vorübergehend übernahm der stellvertretende CEO Nic Dreckmann die Geschäfte.
Stefan Bollinger ist Partner bei Goldman Sachs und seit 2019 Co-Head Private Wealth Management Europe, Middle East and Africa. Er ist in dieser Funktion Mitglied des European Management Committee, der Goldman Sachs AG Board of Directors, des Client Franchise Committee, des Conduct Committee und des New Activity Committee. Er stiess 2004 zu Goldman Sachs und ist seit 14 Jahren Partner. Bei Goldman Sachs leitete er verschiedene wichtige Geschäftsbereiche, darunter die globale Private Investor Products Group, Europe, Middle East and Africa Equities Sales, Global Sales Strats and Structuring, und er war Länderchef für die Schweiz. Während dieser Zeit war er ebenfalls Mitglied des bankweiten Finance Committee, des Asset- & Liability Committee und der Digital Strategy Group. Bevor er zu Goldman Sachs kam, arbeitete Stefan Bollinger bei J.P. Morgan in London. Er begann seine Karriere bei der Zürcher Kantonalbank.
Stefan Bollinger ist Vorsitzender des Stiftungsrates der London School of Architecture, Stiftungsrat von AllChild, einer wohltätigen Stiftung zur Förderung der sozialen Chancengleichheit und Stiftungsrat der Royal Academy of Arts in London.
Stefan Bollinger, Jahrgang 1974, ist Schweizer Bürger. Er ist CFA Charterholder, Eidg. Dipl. Finanzanalytiker & Vermögensverwalter und verfügt über einen Abschluss der Wirtschaftsschule KV Winterthur.