Insgesamt ist der E-Commerce-Umsatz in Europa in den letzten fünf Jahren um 150 Prozent gestiegen. Lag der Online-Anteil am gesamten europäischen Handelsumsatz im Jahr 2015 noch bei rund 7 Prozent, so ist dieser im Jahr 2020 auf ca. 13 Prozent gestiegen.
Der weltweite E-Commerce-Umsatz wird in den nächsten fünf Jahren um 1,26 Billionen Euro steigen. Das bedeutet auch einen zusätzlichen Bedarf an Logistikflächen für den Online Handel: Gesamt werden weltweit 140 Millionen Quadratmeter benötigt, wobei davon rund 28 Millionen Quadratmeter in europäischen Ländern notwendig werden.
"E-Commerce ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, durch das geänderte Kaufverhalten in der Pandemie wurde die Entwicklung massiv beschleunigt", so Jack Cox, Managing Director, EMEA Industrial and Logistics bei CBRE. „Diese Entwicklung wird weiterhin große Auswirkungen auf die Lieferketten sowie Verteilung haben, und damit auf die Qualität von Logistikflächen. Mit dem Wachstum des Online Handels wächst auch der Logistiksektor signifikant“.
Großbritannien hat derzeit mit 24 Prozent die dritthöchste E-Commerce-Durchdringungsrate weltweit, nach Südkorea (36%) und China (27%) und wird voraussichtlich einer der größten E-Commerce-Märkte der Welt bleiben: Bis 2025 wird die E-Commerce-Durchdringung in Großbritannien voraussichtlich bei rund 32 Prozent liegen. Weitere Märkte in Europa, für die eine hohe E-Commerce-Durchdringung erwartet wird, sind die Niederlande und Tschechien mit einer erwarteten E-Commerce-Durchdringung von 26 bzw. 20 Prozent. Weltweit gesehen wird Südkorea bis 2025 mit 43 Prozent die höchste E-Commerce-Durchdringung aufweisen.
Österreich liegt bei der E-Commerce Durchdringung sowie beim Wachstum des Online Handels im hinteren Drittel in Europa: Im Jahr 2020 lag die E-Commerce Durchdringung bei rund 11 Prozent in Österreich, im Jahr 2025 sollte sie bei etwa 14 Prozent liegen.
„In Österreich ist der stationäre Handel – im Vergleich zu anderen Ländern – noch immer sehr stark, der Trend geht allerdings in Richtung Multi Channel. Die Pandemie konnte und kann das Wachstum im Bereich E-Commerce in Österreich weniger beeinflussen, als in den meisten anderen Ländern Europas“, so Walter Wölfler, Head of Retail Österreich & CEE bei CBRE.
Tasos Vezyridis, Head of I&L & Retail Research, CBRE: "Der europäische Markt ist in Bezug auf die E-Commerce-Durchdringung relativ polarisiert. Es gibt eine Reihe von Märkten, darunter Großbritannien, Deutschland, Schweden und die Niederlande, in denen bereits viele der Faktoren vorhanden sind, die ein hohes Maß an E-Commerce ermöglichen. Dieser Prozess wurde besonders auch während der Pandemie beschleunigt. Wir glauben jedoch, dass viele der weniger etablierten Märkte wie Portugal, Italien und Spanien in den nächsten fünf Jahren ein höheres Wachstum verzeichnen werden und beginnen werden, zu den bereits dominierenden Nationen aufzuschließen. Das wird zu einer steigenden Nachfrage nach Logistikflächen in diesen Märkten und in ganz Europa führen."
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